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Thema: Motorsport


Bruno Spengler gewinnt DTM-Finale 2006 in Hockenheim

Bruno Spengler überholt Polesitter Heinz-Harald FrentzenBruno Spengler (AMG-Mercedes C-Klasse) hat das Saisonfinale der DTM 2006 in Hockenheim gewonnen. Mit seinem 4. Saisonsieg erkämpfte sich der Kanadier den 2. Platz in der Gesamtwertung hinter Bernd Schneider (AMG-Mercedes C-Klasse). Schneider hatte sich seinen fünften DTM-Titel bereits vor zwei Wochen in Le Mans gesichert und wurde heute Vierter hinter Jamie Green (AMG-Mercedes C-Klasse) und Tom Kristensen (Audi A4 DTM). Für Mercedes-Benz ist es der 50. Sieg in der DTM seit 2000 (inklusive des Einladungsrennens in Schanghai 2004), der vierte Doppelsieg in diesem Jahr und der neunte Erfolg in Hockenheim in Folge seit dem Saisonfinale 2002.

Jean Alesi (AMG-Mercedes) wurde in der C-Klasse des Vorjahres Achter; der Franzose fuhr in seinem 51. und letzten DTM-Rennen zum 30. Mal in die Punkteränge. Susie Stoddart (AMG Mercedes) kam in der 2004er C-Klasse auf Rang neun, ihr bestes Resultat in der DTM und das beste Ergebnis mit einem 2004er Auto in diesem Jahr überhaupt. Mathias Lauda (AMG Mercedes C-Klasse), ebenfalls in einem 2004er Auto, wurde Zehnter. 149.000 Zuschauer erlebten das DTM-Finale am Wochenende, ein neuer Rekord für die Serie.

Spengler startete aus der zweiten Position vor Green. Häkkinen hatte sich als Sechster qualifiziert vor Schneider und Daniel la Rosa in der TrekStor AMG-Mercedes C-Klasse des Vorjahres. Am Ende der ersten Runde lag Green auf Platz zwei, eine halbe Sekunde hinter Polesitter Frentzen. Spengler war Vierter; Schneider Sechster und Häkkinen Siebter. Mathias Lauda wurde vor der Mercedes-Tribüne von Vanina Ickx (Audi) in einen Dreher geschubst.

In der dritten Runde lagen die ersten Sechs innerhalb von zwei Sekunden. Einen Umlauf später fiel Green in der Haarnadelkurve auf Rang vier zurück hinter Frentzen, Tomczyk und Spengler. Stefan Mücke (AMG-Mercedes C-Klasse) fuhr mit gebrochenem Stoßdämpfer vorn rechts in die Box und fiel aus.

Runde sechs: Spengler verbesserte sich auf Platz zwei, Schneider folgte dahinter als Dritter. Der Abstand zu Green auf Platz vier betrug etwa zwei Sekunden. Häkkinen legte seinen ersten Boxenstopp ein und fiel ans Ende des Feldes zurück. Als Dritter fuhr Schneider im zehnten Umlauf an die Box und fiel auf Rang zehn zurück, unmittelbar hinter Kristensen. Spengler überholte Frentzen in der folgenden Runde und übernahm die Führung vor Green. Frentzen fuhr zu seinem ersten Stopp an die Box und kam hinter Schneider wieder auf die Strecke. Kurz darauf verbremste sich Schneider, berührte Kristensens Heck und beschädigte sich dabei die Frontpartie. Frentzen nutzte die Situation und überholte.

Während Spengler und Green noch ihren ersten Stint fuhren, legte Schneider in Runde 17 seinen zweiten Routinehalt ein. Er war danach 15. Die beiden Führenden kamen einen Umlauf später herein; Spengler fiel auf Rang vier zurück, Green war Fünfter.

Nach den Boxenstopps von Mattias Ekström (Audi), la Rosa und Margaritis in Runde 20 lag Spengler wieder vorn. Häkkinen fuhr an die Box und gab auf. Der Finne war beim Start von hinten angefahren worden, dadurch war der Diffusor so beschädigt worden, dass die Aerodynamik stark beeinträchtigt war.

Nach ihren jeweils zweiten Boxenstopps in Runde 26 gerieten la Rosa und Margaritis aneinander. La Rosa fuhr daraufhin an die Box. Er hatte in Runde 22 die zweitschnellste Rennrunde erzielt (1:35.108), das war ihm als Jahreswagenfahrer schon beim Saisonauftakt gelungen. Green fuhr in diesem Umlauf die schnellste Rennrunde mit 1:34.954.

Nach dem Ende der zweiten Boxenstopprunde im 30. Umlauf lag Spengler wieder in Führung, 1,2 Sekunden vor Green. Schneider war Vierter. Nach 37 Runden fuhr Spengler zu seinem vierten Sieg ins Ziel, dem sechsten für Mercedes-Benz in diesem Jahr. Green, mit vier Pole Positions und zwei zweiten Startplätzen der beste Qualifyer des Jahres, wurde Zweiter und verbesserte sich beim Finalrennen in der Gesamtwertung auf Platz fünf.

Bruno Spengler, AMG-Mercedes C-Klasse 2006, Sieger:

"Heute ging es um die ‚Wurscht’ und es ist super, die Saison mit einem Sieg zu beenden, und es ist toll, so den zweiten Platz in der Meisterschaft zu holen. Es war ein fantastisches Rennen, hier in Hockenheim macht Überholen richtig Spaß. Danke an mein Team, sie haben das ganze Jahr über großartig gearbeitet. Ich freue mich schon auf unsere Party heute abend."

Jamie Green, AMG-Mercedes C-Klasse 2006, Zweiter:

"Heute lief es sehr gut und ich konnte um den Sieg mitfahren. Das zeigt auch meine schnellste Rennrunde. Deshalb bin ich mit dem zweiten Platz zufrieden, vor allem, weil ich so zusammen mit Bernd den Teamtitel geholt habe. So könnte die Saison jetzt noch weiter gehen, schade, dass sie schon zu Ende ist. Glückwunsch an Bernd und Bruno zu den ersten beiden Plätzen in der Meisterschaft, sie waren die Besten."

Bernd Schneider, AMG-Mercedes C-Klasse 2006, Vierter:

"Zu Beginn des Rennens hätte ich nicht gedacht, dass ich so weit nach vorn komme. Doch das Auto lief so gut, dass ich sogar um den Sieg hätte kämpfen können, wenn ich einen besseren Startplatz gehabt hätte. Ich bin mit dem Abschluss dieser Saison zufrieden."

Jean Alesi, AMG-Mercedes C-Klasse 2005, Achter:

"Es ist schön, dass ich zum Abschluss meiner DTM-Karriere noch einmal in die Punkte gefahren bin. Ich danke meinem ganzen Team und wünsche den Jungs alles Gute. Ich werde die DTM sehr vermissen und bleibe der Marke Mercedes-Benz weiterhin verbunden."

Susie Stoddart, AMG-Mercedes C-Klasse 2004, Neunte:

"Ich bin überglücklich, im letzten Rennen meiner ersten Saison mein bestes DTM-Ergebnis erzielt zu haben. Das ist ein toller Abschluss der Saison und ich bedanke mich bei meinem Team für die gute Arbeit im ganzen Jahr."

Mathias Lauda, AMG-Mercedes C-Klasse 2004, Zehnter:

"Ich bin gut gestartet, doch nach der Kollision mit Vanina Ickx hatte ich starkes Übersteuern. Ich habe nur versucht, das Auto ins Ziel zu bringen. Schade, denn heute war mehr drin."

Alexandros Margaritis, AMG-Mercedes C-Klasse 2005, ausgefallen:

"Daniel la Rosa, Frank Stippler und ich fuhren zu dritt nebeneinander in die Kurve vor der Mercedes-Tribüne. Dabei hat mich Daniel in den Audi geschoben. Ich habe versucht das Rennen fortzusetzen, aber Ende war das Auto nicht mehr fahrbar."

Daniel la Rosa, AMG-Mercedes C-Klasse 2005, nach Berührung mit Margaritis ausgefallen:

"Alexandros Margaritis hat mich zwei Mal berührt, beim zweiten Mal ist die Radaufhängung hinten links gebrochen und ich konnte nicht mehr weiter fahren."

Mika Häkkinen, AMG-Mercedes C-Klasse 2006, mit beschädigtem Unterboden ausgefallen:

"Das Saisonfinale hätte für mich besser ausgehen können. Beim Start wurde ich von zwei Seiten hart in die Zange genommen und die Aerodynamik war danach stark beeinträchtigt. Das Auto war anschließend sehr schwierig zu fahren. Ich danke meinem ganzen Team, alle haben das ganze Jahr über sehr gut gearbeitet. Glückwunsch an Bruno und Jamie und Bernd, unseren Meister. Wie auch immer dieses Wochenende zu Ende gegangen ist – das Wichtigste ist, das Mercedes-Benz beide Titel geholt hat."

Stefan Mücke, AMG-Mercedes C-Klasse 2005, mit gebrochenem Stoßdämpfer ausgefallen:

"Am Start habe ich zwei oder drei Plätze gut gemacht, doch dann ist mir in der ersten Runde der Stoßdämpfer vorne rechts gebrochen. Damit konnte ich nicht weiter fahren."

Norbert Haug, Mercedes-Benz Motorsportchef:

"Glückwunsch an Bruno Spengler und Jamie Green. Sie sind ein tolles Rennen gefahren und die HWA-Truppe um Gerhard Ungar und Hans-Jürgen Mattheis hatte die richtige Strategie. Bruno und Jamie konnten lange ohne Verkehr vorne weg fahren und legten damit den Grundstein für den Doppelsieg. Bruno hat damit den zweiten Platz in der Fahrermeisterschaft gewonnen, Jamie hat zusammen mit dem neuen und fünfmaligen DTM-Champion Bernd Schneider die Teammeisterschaft geholt. Es war ein Saisonfinale vor Rekordzuschauerkulisse wie man es sich nicht besser wünschen kann. Das heutige Rennen war vor allem in der Anfangsphase Tourenwagensport auf höchstem Niveau und ein würdiger Abschluss für ein großes Jahr. Danke an Audi für fairen Sport und eine tolle Saison, die für uns sportlich bestens gelaufen ist - am Ende steht es für uns 6:4 nach Siegen. Wir haben den Fans erstklassigen Sport und spannende Unterhaltung geboten. Die Kundenorientierung und das Unterhaltungsprogramm der DTM haben sich auch bei den neuen Auslandrennen in Barcelona und Le Mans bestens bewährt, wo unsere Serie bei ihren Debüts viele Zuschauer begeistert hat. Wir freuen uns aufs nächste Jahr."


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