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Thema: Wirtschaft & Handel


Continental gründet Geschäftsbereich Telematik

Nach Abschluss der Übernahme des Automobilelektronikgeschäfts von Motorola hat die Division Automotive Systems des weltweit führenden Automobilzulieferers Continental AG nun die ersten strategischen Schritte für den neuen Geschäftsbereich Telematik bekannt gegeben, der auf globaler Ebene profitabel ausgebaut werden soll. Der Geschäftsbereich mit Sitz in Deer Park, II, USA, wird von Kieran O’Sullivan geleitet werden, der zum Senior Vice President Telematik ernannt wurde und der Geschäftsleitung von Continental Automotive Systems angehört.

Continental Automotive Systems hat in erfolgreicher Zusammenarbeit mit seinen Kunden aktive und passive Sicherheitstechnologien in globale Fahrzeugplattformen integriert, wie z.B. das elektronische Stabilitätsprogramm (ESP), Fahrerassistenzsysteme wie Adaptive Cruise Control (ACC) und Insassenschutzsysteme wie Airbags. Diese Systeme tragen dazu bei, Unfälle zu vermeiden und die Fahrzeuginsassen im Falle eines Unfalls zu schützen. Mit dem neuen Telematikgeschäft wird Continental nicht nur die aktive Sicherheit von Fahrzeugen durch umfangreichere Funktionen zur Unfallvermeidung erhöhen, sondern auch die Sicherheit für die Fahrzeuginsassen nach einem Unfall, einschließlich Notruffunktionen.

"Die Telematik wird bei der Vernetzung integrierter drahtloser Kommunikationssysteme im Fahrzeug im Rahmen unseres Programms für aktive und passive Sicherheit (APIA, Active Passive Integration Approach) eine wichtige Rolle spielen. APIA konzentriert sich auf die Entwicklung von Fahrzeugen, die Unfälle vermeiden, Verletzungsrisiken vorbeugen und sofort Maßnahmen ergreifen, wenn ein Unfall unvermeidbar ist", sagte Dr. Karl-Thomas Neumann, Vorsitzender der Geschäftsführung von Continental Automotive Systems und Mitglied des Vorstandes der Continental AG. "Da umfassende Fahrzeugsicherheit und Verkehrsmanagement bei der globalen Mobilität einen immer wichtigeren Stellenwert einnehmen, hat Continental Automotive Systems sein Produktangebot um ein wichtiges Schlüsselelement für die Zukunft ergänzt. Wir sehen ein großes Potenzial in der Integration der Telematik in die digitale Fahrzeug-zu-Fahrzeug Kommunikation und Fahrzeug-zu-Infrastruktur Kommunikation."

"Die Telematiksysteme von Continental tragen dazu bei, die Fahrzeuge sicherer zu machen und bieten in den kritischen Sekunden nach einem Unfall einen drahtlosen "Rettungskanal" zu Rettungsdiensten. Außerdem stehen den Fahrzeuginsassen Freisprecheinrichtungen und andere Komfortelektroniken wie Navigationssystem und Informationsdienste zur Verfügung. Mit dem Know-how von Continental Automotive Systems auf dem Gebiet der integrierten Fahrzeugsicherheit und -elektronik werden wir durch die Entwicklung zukunftsweisender Sicherheitssysteme in der Lage sein, die Automobiltelematik in eine ganz neue Dimension zu heben. Damit konzentrieren wir uns auf die Weiterentwicklung des sicheren Fahrens in einer zunehmend mobileren Welt", so Kieran O'Sullivan, Senior Vice President Telematik und Mitglied der Geschäftsleitung von Continental Automotive Systems. "Ich freue mich auf diese Aufgabe und werde gemeinsam mit den Teams in Nordamerika, Europa und Asien daran arbeiten, den Telematikmarkt weltweit auszubauen. Wir werden Hand in Hand mit der Automobilindustrie arbeiten, um die Fahrzeugsicherheit zu verbessern und die Produkteinführungszeit von neuen Angeboten der Kommunikation im Fahrzeug zu beschleunigen."

Durch die Übernahme des Motorola Automobilelektronikgeschäfts ist Continental Automotive Systems marktführend im Hinblick auf Design, Entwicklung und globale Produktion von integrierten Telematik- und Freisprech-Kommunikationssystemen unter Einsatz der drahtlosen Bluetooth-Technik. Heute sind über 12 Millionen Fahrzeuge im Straßenverkehr mit Telematik- und Freisprechsystemen von Continental ausgestattet.

Die Telematikstrategie von Continental Automotive Systems ruht auf vier Eckpunkten: Forschung und Entwicklung werden sich auf die Vernetzung von Telematiksystemen mit anderen Sicherheitssystemen im Fahrzeug wie Airbags, elektronische Brems- und Sicherheitssysteme, Sensoren, Radar/Lidar (Radio Detection And Ranging/ Light Detection And Ranging) und Kameras konzentrieren. Die Zukunftsentwicklung der Division wird sich weiterhin damit befassen, wie Fahrzeug-zu-Fahrzeug- und Fahrzeug-zu-Infrastruktur-Kommunikationssysteme dazu beitragen können, eines Tages Verkehrsunfälle noch weiter zu reduzieren, Verkehrsstaus zu vermeiden und Leben zu retten.

Telematik bedeutet auch die Entwicklung von im Fahrzeug integrierten drahtlosen Technologien mit dem Ziel, tragbare Geräte mit Hilfe von Spracherkennung im Fahrzeug noch komfortabler bedienen und steuern können. Trends in Konsumgewohnheiten und in der drahtloser Technologie werden genau verfolgt, um so den Kunden in der Automobilindustrie helfen, den gesamten Lebenszyklus von drahtloser Technologie und Konsumelektronik innerhalb des Fahrzeugs zu gestalten.

Continental Automotive Systems wird mit bestehenden und potenziellen zukünftigen Kunden die Entwicklung von Telematiksystemen der nächsten Generation weiter vorantreiben, die 3G-Mobilfunk, Bluetooth, Wi-Fi, Digital Video Broadcast (DVB-H), Netzstrukturen (mesh networks) und Dedicated Short-Range Communications (DSRC) miteinbeziehen. Diese Technologien öffnen die Tür zu einer ganzen Reihe neuer Telematik-"Erlebnisse", wie das drahtlose Herunterladen von digitaler Musik, die dann über das Audiosystem im Fahrzeug übertragen werden kann, oder das Herunterladen von Filmen für Unterhaltungssysteme für Rücksitzpassagiere.

Continental Automotive Systems wird gemeinsam mit anderen Unternehmen entlang der Wertschöpfungskette des Telematikbereichs – wie Mobilfunknetzbetreibern, Telematikdienstleistern, strategischen Technologiepartnern, Regierungen und anderen Marktteilnehmern – untersuchen, wie der Telematikmarkt in Nordamerika weiter ausgebaut und E-Call-Systeme und Dienste in Europa und Asien Realität werden können.

In Nordamerika werden die Telematiksysteme von Continental bereits dazu eingesetzt, Rettungsdienste sofort an den Unfallort zu leiten. Jetzt wird Continental untersuchen, inwieweit eine ähnliche Infrastruktur auch in Europa und Asien entwickelt werden kann, damit diese Telematiksysteme auch in anderen Regionen der Welt helfen können, Leben zu retten.


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