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Thema: Nutzfahrzeuge


Nissan Spezial-Rettungsfahrzeuge auf Basis des X-TRAIL

Nissan SpezialrettungsfahrzeugeMit zwei Spezialrettungsfahrzeugen auf Basis des X-TRAIL demonstriert Nissan seine Kompetenz beim Bau von Feuerwehr- und Notarztwagen. Beide sind mit dem 100 kW/ 136 PS starken 2,2 dCi (Common-Rail-Turbodiesel) ausgerüstet. Mit maximal 314 Nm Drehmoment und serienmäßigem Allradantrieb kommen die Helfer auch an schwer zugängliche Unfallorte. Für den Umbau der Fahrzeuge zeichnet das Spezialunternehmen Baumeister & Trabandt GmbH aus Korschenbroich verantwortlich.

Bei blockierter Autobahn über Wald und Wiesen zum Unfallort

Kompakte Geländewagen wie der Nissan X-TRAIL erfreuen sich nicht nur im "zivilen Einsatz" wachsender Nachfrage. Ihre systembedingten Vorzüge machen sie auch für den Rettungseinsatz attraktiv. Mit dem X-TRAIL können Einsatzkräfte bei einem Unfall auf der Autobahn notfalls auf Wald- und Wiesenwege ausweichen, um bis nahe an den Unfallort heranzukommen. Dabei helfen der automatisch oder manuell zuschaltbare ALL MODE-4x4-Antrieb sowie die höhere Bodenfreiheit. Optional im Programm ist zusätzlich ein Unterfahrschutz. Er besteht aus fünf Millimeter starkem Aluminium und reicht bis unter das Getriebe. So wird ein Durchschlagen der Ölwanne verhindert.

Ausziehbare Palette und Tiefentladeschutz für die Starterbatterie

Die Sonder-Ausstattung der beiden X-TRAIL enthält alles, was ein Feuerwehr- oder Notarzt-Team normalerweise benötigt. Bei der Feuerwehr-Version stellt Hella aus Lippstadt die Sondersignalanlage – bestehend aus Xenon-Blitzern, LED-Frontscheibenblitzer und im Kofferraumdeckel integrierten Heckblitzern. Die Druckkammerlautsprecher sind im vorderen Stoßfänger integriert.

Innen finden die Feuerwerker ein robustes Regalsystem mit einer ausziehbaren Palette zur Mitnahme der wichtigsten Lösch-Utensilien. Ein Tiefentladeschutz für die Batterie und eine Funkausrüstung samt Multifunktionsantenne runden das Zusatz-Equipment ab.

Noch aufwändiger fielen die Umbauten am Notarzt-X-TRAIL aus: Die Sonderlichtanlage setzt sich hier aus einem Lichtbalken (Typ Hänsch 2000) mit dem Schriftzug "Notarzt" und einem Kommandolautsprecher, einem selbst ansaugenden LED-Frontscheibenblitzer und einem LED-Heckblitzer zusammen.

Das Navigationssystem hat das Einsatzziel schon gespeichert

Das bordeigene Navigationssystem vom Typ Blaupunkt TravelPilot EX-V ist mit einer automatischen Erkennung und Zielführung ausgestattet. Vorteil in der Praxis: Noch ehe die Helfer ins Auto springen, hat ihre Leitstelle die Zielkoordinaten des Unfallortes bereits per Funk übertragen. Keine einzige kostbare Minute verrinnt – das Navi denkt, der Rettungssanitäter lenkt.

Doch auch sonst gestaltet sich die Kommunikation mit der Außenwelt denkbar komfortabel: Ein einmaliger Druck auf die rechts vom Lenkrad angebrachte Schwanenhals-Sendetaste stellt eine Funkverbindung her. Zusammen mit einem geräuschkompensierenden Freisprechmikrofon wird der Fahrer auf diese Weise so wenig wie möglich von der Straße abgelenkt.

Zusatzbatterie und externer Anschluss zum Aufladen der Bordsysteme

Da Rettungsfahrzeuge im Einsatz einen enormen Stromverbrauch haben, war der Einbau einer 90 Ah-Zusatzbatterie ein Muss. Durch eine intelligente Ladestromverteilung wird sowohl die Zusatz- als auch die serienmäßige Starterbatterie bedarfsabhängig geladen. Zum Tiefentladeschutz gehört eine Anzeige für den Ladezustand der Zusatzbatterie.

Ist der X-TRAIL vom Einsatz zurück, kommt er in der Garage sofort ans Netz. Zum Aufladen aller Systeme dient eine Steckdose in der hinteren rechten Seitenwand – sie ermöglicht die Verbindung zur 230-Volt-Außeneinspeisung.

Auch nach Abziehen des Zündschlüssels läuft der Diesel weiter

Das Regalsystem im Heck besteht aus einem feststehenden Ablagefach und einem Vollauszug zur Aufnahme der notarztspezifischen Ausrüstung. Neben einer Kühlbox hat der X-TRAIL zusätzlich ein Schranksystem mit zwei Auszügen und zwei offenen Staufächern. Eine (optionale) Motorweiterlaufschaltung lässt den Turbodiesel auch nach Abziehen des Zündschlüssels weiter laufen.

Die bordeigene Funkanlage präsentiert sich auf dem aktuellen Stand der Technik. Die per FMS (Fernmeldesystem) übermittelten Statusmeldungen der Crew (Losfahren, Ankunft am Unfallort oder am Krankenhaus etc.) werden nicht mehr sprachlich, sondern auf einfachen Knopfdruck abgegeben. Im Notarzt-X-TRAIL geschieht dies über einen integrierten Touchscreen-Monitor. Noch wartet allerdings auch Nissan auf die für spätestens 2010 geplante flächendeckende Einführung des Digitalfunks in Deutschland.

Präsentation auf der RETTMOBIL 2006 in Fulda

Vom intensiven Nissan Engagement auf dem Sektor Sonderfahrzeuge zeugt nicht zuletzt die Präsentation der beiden X-TRAIL-Umbauten auf der diesjährigen RETT-Mobil, die vom 11. bis 13. Mai in Fulda stattfand. Die Fachschau gilt als "europäische Leitmesse für Rettung und Mobilität". Mit 16.950 Besuchern an drei Messetagen registrierte der veranstaltende IKR (Interessengemeinschaft der Hersteller von Kranken- und Rettungsfahrzeugen e.V.) bei der nunmehr sechsten Auflage einen neuen Besucherrekord. Schon jetzt hat Nissan seine Teilnahme an der RETT-Mobil 2007 angekündigt.


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