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Thema: Events


Pebble Beach: 300 SL Roadster + Mercedes-Simplex 40 PS

Mercedes-Benz Classic bringt zwei automobile Juwelen nach Kalifornien: Am renommierten Pebble Beach Concours d’Elegance am 20. August 2017 nimmt ein werksrestaurierter 300 SL Roadster (W 198) aus dem Jahr 1957 teil. Begleitend zum Concours ist außerdem ein Mercedes-Simplex 40 PS von 1903 aus der unternehmenseigenen Sammlung zu sehen: Dieses herausragende Fahrzeug steht für die Geburt des modernen Automobils. Innerhalb der Monterey Car Week nimmt es voraussichtlich zudem bei der Pebble Beach Tour d’Elegance auf der Halbinsel zwischen Monterey und Carmel-by-the-Sea am 17. August 2017 teil.

Dieser Mercedes-Benz 300 SL Roadster hat das Zeug, beim Pebble Beach Concours d’Elegance 2017 ein Star zu sein: Er glänzt mit einer lückenlosen Biografie seit der Auslieferung zunächst nach New York im Jahr 1957, und Chassis, Karosserie und Motor sind komplett original erhalten. Zusätzlich haben die Experten von Mercedes-Benz Classic ihn seit 2014 behutsam und auf der Grundlage intensiver Archivrecherchen mit höchster Authentizität restauriert.

Das absolute Gipfeltreffen edelster Automobile aus aller Welt findet am 20. August 2017 am 18. Loch des Golfplatzes von Pebble Beach auf der Halbinsel zwischen Monterey und Carmel-by-the-Sea in Kalifornien statt. Bei dem automobilen Schönheitswettbewerb stellen sich rund 200 klassische Fahrzeuge von höchster Exklusivität dem kritischen Blick der Preisrichter. Den 300 SL Roadster der Baureihe W 198 stellt ALL TIME STARS zur Verfügung.

Der Pebble Beach Concours d’Elegance hat im Jahr 1950 Premiere – damals noch als Rahmenprogramm eines Straßenrennens. Von diesem Gründungsmythos des Concours zeugt heute auch die Monterey Car Week. Sie findet ab dem Dienstag vor dem Concours d’Elegance statt. Zu ihrem Programm gehört unter anderem die Pebble Beach Tour d’Elegance. Diese Gleichmäßigkeitsfahrt kehrt 2017 wieder zu ihrer ursprünglichen Route zurück und folgt unter anderem einem Teilstück der legendären Küstenstraße 17 Mile Drive, die von Carmel über Pebble Beach nach Pacific Grove führt. Die Tour d’Elegance beginnt am Donnerstag, 17. August 2017, mit der Startaufstellung der Fahrzeuge ab 7:00 Uhr in Pebble Beach. Der Start folgt um 9:00 Uhr.

Zeitzeuge der Geburt des modernen Automobils

Ein 1903 gebauter Mercedes-Simplex 40 PS aus der unternehmenseigenen Sammlung nimmt voraussichtlich an dieser Gleichmäßigkeitsfahrt teil. Das Fahrzeug der Daimler-Motoren-Gesellschaft (DMG) steht für die Geburt des modernen Automobils und zugleich die Geburt der Marke Mercedes aus dem Motorsport. Die Mercedes-Simplex Modellreihe entsteht 1902 aus dem Mercedes 35 PS, der im März 1901 die damals international herausragende Rennwoche von Nizza gewinnt. Für den Unternehmenserfolg der DMG nehmen die Mercedes-Simplex Modelle eine Schlüsselstellung ein: Ihre Rolle ganz zu Beginn des 20. Jahrhunderts ist vergleichbar mit den aktuellen und zukünftigen EQ Modellen von Mercedes-Benz mit elektrischem Antrieb.

Der Mercedes-Simplex 40 PS wird während der Monterey Car Week regelmäßig in der Mercedes-Benz Star Lounge zu Gast sein, die sich unweit von "The Lodge" am dritten Fairway oberhalb von Stillwater Cove befindet. Beim Pebble Beach Concours d’Elegance wird das Fahrzeug außer Konkurrenz gezeigt. Der Schönheitswettbewerb ist krönender Abschluss dieser Woche der automobilen Klassik mit exklusiven Ausstellungen, Wettbewerben, Gleichmäßigkeitsfahrten und Auktionen. Am Sonntag, 20. August 2017, kommen dabei rund 200 höchstrangige Klassiker aus aller Welt zusammen. Sie werden von den Preisrichtern hinsichtlich ihrer historischen Authentizität, ihrer technischen Bedeutung, ihrer Ästhetik – und selbstverständlich ihres Zustandes bewertet. Ab 7:00 Uhr nehmen die Teilnehmer Aufstellung am 18. Loch des Pebble Beach Golf Clubs. Die Preisrichter begutachten die Fahrzeuge ab 8:30 Uhr. Ab 10:30 Uhr sind schließlich die Besucher zugelassen. Die Preise werden von 13:30 Uhr und 17:00 Uhr verliehen.

In diesem Feld der automobilen Exzellenz zeigt sich der von ALL TIME STARS zur Verfügung gestellte werksrestaurierte 300 SL Roadster. Das blau-grau lackierte und mit blauer Leder-Innenausstattung versehene Fahrzeug wird 1957 in der Sonderausführung für Nordamerika gebaut. Entsprechend hat es die in den USA vorgeschriebenen "Sealed Beam"-Scheinwerfer. Ausgeliefert wird der Roadster über einen Händler in New York. Nach dem Erstbesitz in der Metropole geht das Fahrzeug durch diverse Hände, bleibt aber stets im Bundesstaat New York, bevor es vor einigen Jahren nach Europa verkauft wird.

Die von 1957 bis 1963 gebauten offenen Supersportwagen der Baureihe W 198 sind maßgeblich von Maximilian Hoffman inspiriert. Der Initiative und den Visionen des in Österreich geborenen und in den USA lebenden Geschäftsmanns sind die Seriensportwagen Mercedes-Benz 190 SL Roadster und 300 SL "Gullwing" Coupé zu verdanken, die am 6. Februar 1954 auf der International Motor Sports Show in New York Premiere haben. Damit erschließt Hoffman der Marke nach dem Zweiten Weltkrieg den amerikanischen Markt. Er eröffnet 1947 seinen ersten Ausstellungsraum für aus Europa importierte, exklusive Automobile in der Park Avenue in New York. Von September 1952 an wird er Importeur für Mercedes-Benz Personenwagen in den östlichen Staaten der USA. Im September 1953 regt Hoffman als Gast einer Vorstandssitzung der damaligen Daimler-Benz AG an, Mercedes-Benz solle attraktive und leistungsstarke Sportwagen in das Programm aufzunehmen – unter anderen eine Serienversion des erfolgreichen 300 SL Rennsportwagens von 1952. So entsteht die Familie der SL-Sportwagen. Den 300 SL "Gullwing" sieht Hoffman von Beginn an als Interimslösung; er setzt vor allem auf eine Roadster-Version, die schließlich im Frühjahr 1957 debütiert. Im nordamerikanischen Markt wird dieser offene 300 SL, mit 158 kW (215 PS) und bis zu 242 km/h Spitzengeschwindigkeit einer der leistungsstärksten Sportwagen seiner Epoche und zu einem besonders erfolgreichen Modell der Stuttgarter Marke – wie vor ihm der "Gullwing".

ALL TIME STARS ist der 2015 gegründete Fahrzeughandel von Mercedes-Benz Classic. Unter diesem Namen bietet die Stuttgarter Marke ihren Kunden Youngtimer und Oldtimer von Mercedes-Benz mit besonderer Qualität. Und mit höchstmöglicher Transparenz: Die Fahrzeuge im Verkaufsangebot sind in 160 Punkten gründlich geprüft. Sie haben ein Classic Data Gutachten erhalten und entsprechen technisch mindestens der Zustandsnote 2. Ein Teil des ALL TIME STARS Portfolios wird im Showroom direkt im Mercedes-Benz Museum gezeigt. Hier können Interessenten die Fahrzeuge besichtigen und kaufen. Dabei unterstützt sie ein Team von Fachberatern mit Detailinformationen und Fahrzeugbeschreibungen. Unter http://www.alltime-stars.com/ finden Interessenten das komplette Angebot.

Pebble Beach 2017: Die Fahrzeuge von Mercedes-Benz Classic

Mercedes-Simplex 40 PS (1903)

Der Mercedes-Simplex 40 PS löst im März 1902 den legendären Mercedes 35 PS ab. Der Namenszusatz "Simplex" verweist dabei auf die aus damaliger Sicht einfache Handhabung des neuen Modells. Sein direkter Vorgänger hat erstmals eine eigenständige Form des Automobils definiert. Charakteristische Merkmale sind die langgestreckte Form, der leichte, tief im Rahmen eingebaute Hochleistungsmotor und der organisch in die Front integrierte Kühler, der als Bienenwabenkühler zum markenprägenden Erkennungszeichen wird. Der Mercedes 35 PS markiert den endgültigen Abschied vom branchenweit vorherrschenden Kutschenstil und gilt damit als erstes modernes Automobil. Auf Anhieb ist der neue Mercedes-Simplex, wie ein Jahr zuvor sein Vorgänger, im Motorsport erfolgreich. Der Engländer E. T. Stead gewinnt im April 1902 das Bergrennen Nizza–La Turbie. Beim Meilenrennen erreicht Degrais mit dem Mercedes-Simplex 40 PS über die fliegende Meile damals unglaubliche 103,4 km/h. Das 1903 ausgelieferte weiße Exemplar aus der Sammlung von Mercedes-Benz Classic ist eines der ältesten noch erhaltenen Fahrzeuge der Marke Mercedes.

Technische Daten Mercedes-Simplex 40 PS

  • Produktionszeitraum: 1902 bis 1905

  • Zylinder: 4/Reihe

  • Hubraum: 6.785 Kubikzentimeter

  • Leistung: 29 kW (40 PS) bei 1.050/min

  • Höchstgeschwindigkeit: 75 km/h

Mercedes-Benz 300 SL Roadster (W 198, 1957 bis 1963)

Mercedes-Benz stellt den 300 SL Roadster (W 198) im März 1957 auf dem Genfer Automobil-Salon als Nachfolger des 1954 präsentierten "Gullwing"-Coupés 300 SL (W 198) vor. Technisch entspricht der offene Sportwagen weitgehend dem Coupé, allerdings erlaubt der modifizierte Gitterrohrrahmen den Einbau herkömmlich angeschlagener Türen, die offenes Fahren erst möglich machen. Weiterentwickelt zeigt sich auch das Fahrwerk: die Eingelenk-Pendelachse mit tiefgelegtem Drehpunkt kommt anstelle der klassischen Zweigelenk-Ausführung zum Einsatz und ist im 300 SL Roadster erstmals mit einer Ausgleichsfeder ausgerüstet. Von Herbst 1958 an ist der Roadster auf Wunsch auch mit einem abnehmbaren Coupédach erhältlich. Vom serienmäßigen 300 SL Roadster leiten die Mercedes-Benz Ingenieure die Rennsportvariante 300 SLS ab, auf der Paul O’Shea die amerikanische Sportwagenmeisterschaft des Jahres 1957 in der Kategorie D gewinnt. Damit schließt sich ein Kreis, schließlich basiert der 300 SL auf dem gleichnamigen Rennsportwagen (W 194), der im Jahr 1952 höchst erfolgreich im Motorsport eingesetzt wird. 1961 erhält der 300 SL Roadster Scheibenbremsen und 1962 einen Motorblock aus Aluminiumguss. Die Produktion des 300 SL Roadsters läuft 1963 aus. Insgesamt werden in sieben Jahren lediglich 1.858 Exemplare des hoch exklusiven Sportwagens gebaut, der heute zu den besonders gesuchten Klassikern gehört.

Technische Daten Mercedes-Benz 300 SL Roadster

  • Produktionszeitraum: 1957 bis 1963

  • Zylinder: 6/Reihe

  • Hubraum: 2.996 Kubikzentimeter

  • Leistung: 158 kW (215 PS)

  • Höchstgeschwindigkeit: bis zu 242 km/h
Mercedes-Simplex 40 PS
Mercedes-Benz Classic bringt zwei automobile Juwelen nach Kalifornien: Am Pebble Beach Concours d’Elegance nimmt ein 300 SL Roadster (W 198) von 1957 teil.

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