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Porsche 911 GT2 (2007) - AutokatalogPorsche 911 GT2 (Modell 2007)Leistung: 390 kW / 530 PS V max: 329 km/h CO2: 298 g/km Preis: Ab 189.496 € Hubraum: 3600 cm3 0-100 km/h: 3,7 s Verbrauch: 12,5 Liter
Bewährte KraftquelleDer Grundmotor des neuen 911 GT2 entspricht im Wesentlichen dem Triebwerk des 911 Turbo und verfügt somit über ein vertikal geteiltes Kurbelgehäuse aus Leichtmetall-Druckguss mit einer achtfach gelagerten Kurbelwelle. Der Hubraum beträgt exakt 3.600 Kubikzentimeter, die Zylinderbohrung 100 Millimeter und der Kolbenhub 76,4 Millimeter. Die geschmiedeten Leichtmetallkolben laufen in Nikasil-beschichteten AluMINIum-Zylinderlaufbuchsen. Als Hochleistungssportwagen verfügt der 911 GT2 selbstverständlich über eine Trockensumpfschmierung mit separatem Motoröltank. Insgesamt 9 Ölpumpen sorgen für einen sicheren Kreislauf des Schmierstoffs selbst bei länger anhaltenden Horizontalkräften wie sie auf der Rundstrecke typisch sind. Im einzelnen sind dies zwei Ölabsaugpumpen für die Abgas-Turbolader, je zwei Ölabsaugpumpen der Zylinderköpfe sowie zwei Absaug- und eine Druckpumpe im Kurbelgehäuse. Insgesamt zirkulieren rund elf Liter Öl der Viskositätsklasse 0W40. Ein optisch herausragendes Merkmal des 3,6-Liter-Triebwerks ist die so genannte Luftfilterrohluftschale, die im GT2 aus Sichtcarbon ausgeführt ist. Der Gaswechsel wird beim neuen 911 GT2 von der variablen Ventilsteuerung VarioCam Plus gesteuert. Das System verändert sowohl den Hub als auch die Öffnungszeiten der Einlassventile. Dafür ist zum einen ein Flügelzellenversteller verantwortlich, der die Relativposition der Nockenwelle zur Kurbelwelle in einem Verstellbereich von insgesamt 40 Grad Kurbelwinkel kontinuierlich verändern kann. Das Ventilhub-Verstellsystem besteht zum anderen aus zwei ineinander liegenden, schaltbaren Tassenstößeln, die von zwei unterschiedlich großen Nocken auf der Einlass-Nockenwelle betätigt werden. Endschalldämpfer und Endrohre aus TitanZum ersten Mal kommen in einem Porsche mit Straßenzulassung serienmäßig ein Endschalldämpfer und Endrohre aus Titan zum Einsatz. Titan ist ein Werkstoff, der geringes Gewicht mit hoher Temperatur- und Materialfestigkeit verbindet. Die Porsche-Konstrukteure konnten aufgrund dieser Eigenschaften den Endschalldämpfer des 911 GT2 leichter, kompakter und mit optimierter Strömung auslegen. Der geringere Platzbedarf des Titan-Schalldämpfers vergrößert zudem den Abstand zu umgebenden Bauteilen und verbessert damit die Wärmeabfuhr. Dieser Schalldämpfer wiegt etwa 9 Kilogramm und damit rund 50 Prozent weniger als das vergleichbare Bauteil aus Edelstahl. Die neue Abgasanlage bietet geringen Abgasgegendruck und das deutlich geringere Gewicht steigert das Performanceverhalten des 911 GT2 signifikant. Dem Fahrer steht damit mehr Leistung bei weniger Gewicht zur Verfügung. Überdies erzeugt der 911 GT2 bereits im Leerlauf einen satten und sonoren Sound, wobei selbstverständlich alle gültigen Geräuschgrenzwerte eingehalten werden. Die hochentwickelte Katalysatortechnologie mit je einem Katalysator pro Zylinderreihe sowie Sekundärlufteinblasung beim Kaltstart bescheren dem neuen 911 GT2 Abgaswerte, die deutlich unter den Grenzwerten von EU4 liegen. Rennerprobtes GetriebeFür die Kraftübertragung ist beim 911 GT2 ein manuelles Sechsgang-Schaltgetriebe zuständig, das für den Rundstreckeneinsatz entwickelt wurde. Es wurde auf sehr kurze und präzise Schaltwege mit harmonischen Bedienkräften feinabgestimmt. Die Besonderheit: Die Zahnräder sind auf die Getriebewellen aufgesteckt statt aufgepresst und können ausgetauscht werden. Damit hat der Fahrer die Möglichkeit, das Getriebe des GT2 bei einem Rundstreckeneinsatz individuell an die Strecke anzupassen. Die Synchronringe der Gänge zwei bis sechs sind mit Blick auf den Sporteinsatz aus Stahl anstatt aus Buntmetall gefertigt und erlauben sehr schnelle und präzise Gangwechsel. Die Achsübersetzung ist mit 3,444:1 identisch sowohl zum 911 Turbo als auch zum 911 GT3. Zur Sicherstellung der Dauerhaltbarkeit auch unter extremer Belastung wird das Getriebeöl über einen in den Kühlwasserkreislauf integrierten Wärmetauscher gekühlt. Hochschaltanzeige für optimale GangwechselWie der betont sportliche 911 GT3 mit Saugmotor verfügt auch der 911 GT2 über eine im Drehzahlmesser integrierte Hochschaltanzeige, die kurz vor Erreichen der entsprechenden Drehzahlen aufleuchtet und dem Fahrer ein Signal zur Erzielung optimaler Schaltpunkte gibt. Dadurch wird die Zeitspanne zur Vorbereitung des Schaltvorgangs verkürzt und die Ablenkung des Fahrers auf ein MINImum reduziert. Mit Rücksicht auf die Reaktionszeit des Fahrers leuchtet die Anzeige in den unteren Gängen etwas früher auf als in den oberen Übersetzungsstufen. Damit rückt der optische Hinweis in den oberen Gängen noch näher an die Abregeldrehzahl. Im Ausgleichsgetriebe des neuen 911 GT2 ist serienmäßig ein asymmetrisch wirkendes Sperrdifferenzial integriert. Da der GT2 dank seines Heckmotors eine sehr gute Traktion bietet, konnte unter Last ein moderater Sperrwert von 28 Prozent gewählt werden. Im Schub beträgt der Sperrwert hingegen 40 Prozent. Der höhere Wert wurde gewählt, um eine zusätzliche Stabilisierung des Fahrzeugs gegen Eindrehen in Kurven zu erreichen. Für den perfekten Start Launch AssistantIm Motorsport kann ein perfekter Start entscheidend sein. Daher haben die Porsche-Ingenieure den so genannten Launch Assistant entwickelt. Dieses erstmals bei einem Porsche-Seriensportwagen eingesetzte Assistenzsystem gibt dem Fahrer die Möglichkeit, die Spurtstärke des 911 GT2 aus dem Stand bei Bedarf optimal zu nutzen. Aktiviert wird der Launch Assistant indem der Fahrer bei stehendem Fahrzeug, eingelegtem Gang und voll durchgetretener Kupplung Vollgas gibt. Die Motronic öffnet die Drosselklappen vollständig und regelt über die Leitschaufeln der beiden Abgasturbolader einen Ladedruck von rund 0,9 bar ein. Gleichzeitig wird über die Zündung eine Drehzahl von 5.000 Umdrehungen pro Minute eingestellt. Der Fahrer muss nun lediglich seinen Fuß so schnell wie möglich von der Kupplung nehmen, um das Fahrzeug schnellstmöglich zu beschleunigen. Durch den plötzlichen Drehmomentaufbau drehen die Hinterräder kurz durch, werden jedoch unmittelbar von der Schlupfregelung des Porsche Stability Management (PSM) auf maximale Kraftübertragung geregelt. Das setzt selbstverständlich voraus, dass die Traktionskontrolle (TC) des PSM nicht ausgeschaltet ist. Die Kupplung wird durch den schnellen Kraftschluss entlastet. Fahrwerk und RäderDas Fahrwerk des neuen 911 GT2 basiert auf dem Chassis des 911 GT3. Das Fahrzeug ist gegenüber dem 911 Carrera um zirka 25 Millimeter tiefergelegt und das Fahrwerk straffer abgestimmt. Härtere Federraten sorgen zusammen mit GT2-spezifischen Stabilisatoren an Vorder- und Hinterachse für ein sehr neutrales Fahrverhalten bis in den Grenzbereich. Beide Stabilisatoren sind für den Sporteinsatz verstellbar und können damit individuell an die Bedürfnisse des Fahrers angepasst werden. Der vordere Drehstab ist dabei in vier Federstufen einstellbar, der hintere in drei. Eine weitere Anpassungsmöglichkeit an motorsportliche Einsätze bietet der GT2 durch verstellbare Tragfedern. Über zusätzliche Außengewinde an den Federbeinen lassen sich die Federteller in der Höhe verstellen und erlauben neben einer Absenkung der Fahrzeughöhe eine Feinjustierung der einzelnen Radlasten. Um selbst Ansätze zum unerwünschten Untersteuern zu verhindern, überarbeiteten die Porsche-Fahrwerkspezialisten die Geometrie und Kinematik der Vorderachse. So wurden der Anlenkpunkt der Spurstangen am Radträger sowie die äußere Anbindung der Querlenker gegenüber dem GT3 um zehn Millimeter nach oben versetzt. Für den Fahrer wird dies durch das neutrale Kurvenverhalten, den sehr guten Geradeauslauf und die hohe Stabilität bis zur Maximalgeschwindigkeit spürbar. Neu beim 911 GT2 ist die Möglichkeit für den Rundstrecken-Einsatz zur Feineinstellung des Sturzes über Einstellplatten am unteren Querlenker. Um die speziellen AnForderungen des 911 GT2 im Hinblick auf den Motorsport zu erfüllen, wurde die Hinterachse an mehreren Stellen überarbeitet. Für eine dem Gesamtfahrzeug-Charakter angepasste steifere Anbindung der Längsträger an die Karosserie werden die im 911 Turbo verwendeten Gummilager durch Metallbuchsen ersetzt. Das Ergebnis ist eine Verbesserung der Lenkpräzision und Fahrstabilität. Zur Gewichtsreduzierung und Unterstützung einer ausgeglichenen Gewichtsverteilung zwischen Vorder- und Hinterachse, besteht der Hinterachs-Querträger nicht aus Stahl sondern aus AluMINIum. Bei vergleichbaren Belastungsgrenzen benötigt die Ausführung in AluMINIum gegenüber dem Hinterachs-Querträger aus Stahl etwas mehr Bauraum. Da es den 911 GT2 jedoch ausschließlich mit Schaltgetriebe gibt, wird dieser für das beim 911 Turbo angebotene größere Tiptronic S-Getriebe vorgesehene Platz aber nicht benötigt. Das serienmäßige aktive Dämpfungssystem PASM wurde speziell auf den GT2 abgestimmt: Im Normal-Modus in einer sportlich-straffen Einstellung unterwegs, kann der Fahrer per Knopfdruck auf ein rennsportlich-straffes Sportfahrwerk umschalten. Das PASM ermöglicht im Sport-Modus ein besonders präzises und zielgenaues Fahrverhalten, indem es die Aufbaubewegungen auf ein MINImum reduziert. Wird die Sport-Einstellung gewählt, gehen die Dämpfer zunächst in eine sportlich harte Kennlinie. Diese bietet auf ebenen Strecken eine hervorragende Agilität mit einer zusätzlichen Steigerung der Lenkpräzision. Je nach Fahrzustand und Fahrbahnbeschaffenheit schaltet das System zur Verbesserung des Fahrbahnkontaktes in Millisekunden auf die erForderlichen Kennlinien um. Agiles Fahrverhalten dank variabler LenkübersetzungDer neue 911 GT2 übernimmt das Lenksystem der aktuellen 911-Generation. Durch die variable Lenkübersetzung verbessert sich die Agilität besonders auf kurvenreicher Strecke. Gleichzeitig erhöht sich die Fahrstabilität bei sehr hoher Geschwindigkeit. Bei einem Lenkradeinschlag über 30 Grad wird die Lenkübersetzung zunehmend direkter der Fahrer spürt einen deutlichen Zugewinn an Agilität auf kurvenreichen Strecken, insbesondere in engeren Kurven. Von den Carrera-Modellen wurde auch die manuelle Höhen- und Längsverstellung des Lenkrades übernommen. Damit kann das Lenkrad sowohl axial als auch in der Höhe um jeweils 40 Millimeter verstellt werden. Keramikbremse serienmäßigAls einziger Seriensportwagen von Porsche verzögert der neue 911 GT2 serienmäßig über die PCCB-Bremsanlage mit Keramik-Bremsscheiben. Die Porsche Ceramic Composite Brake ist speziell für höchste dynamische Belastungen entwickelt worden. Zu ihren Eigenschaften zählen vor allem schnelles Ansprechverhalten, sehr hohe Fadingstabilität durch konstante Reibwerte sowie hohe Sicherheitsreserven bei starker Beanspruchung. Insgesamt verringert PCCB im Vergleich zur einer vergleichbaren Grauguss-Bremsanlage die ungefederten Massen um rund 20 Kilogramm. Die an der Vorderachse eingesetzten Scheiben messen beim GT2 380 Millimeter im Durchmesser und sind auf einem AluMINIum-Bremstopf befestigt. Diese Materialkombination reduziert das Gewicht gegenüber einer konventionellen Grauguss-Bremsscheibe weiter, da das AluMINIumbauteil rund 900 Gramm weniger als ein Stahltopf wiegt. An der Hinterachse sind Bremsscheiben mit 350 Millimeter Durchmesser montiert. Die vorderen Bremszangen sind mit sechs, die hinteren mit vier Kolben ausgestattet. Der Fahrerfuß erhält beim Bremsen Unterstützung durch einen Tandem-Bremskraftverstärker mit neun Zoll Durchmesser. High Performance-Reifen für ausgezeichneten GripDer neue Supersportwagen rollt auf 19 Zoll großen GT2-Rädern, auf die Reifen der Dimension 235/35 (vorn) und 325/30 (hinten) montiert sind. Um das größtmögliche Potenzial an Querbeschleunigung zu nutzen, kommen an der Hinterachse zusätzlich fünf Millimeter starke Distanzscheiben zum Einsatz, wodurch die Spur auf 1.550 Millimeter verbreitert werden konnte. Die ab Werk aufgezogenen Sportreifen sind eine Spezialanfertigung und wurden in Abstimmung mit den Fahrwerk-Spezialisten entwickelt. Die Sportreifen verfügen über eine spezielle Gummi-Mischung auf einer besonders aufgebauten Karkasse. Insbesondere auf trockener Fahrbahn bieten sie ein sehr hohes Performance-Potenzial für enorme Traktion, Querbeschleunigung sowie kurze Bremswege. Durch die relativ geringe Profiltiefe steigt jedoch bei regennasser Fahrbahn die Aquaplaning-Gefahr. Wie beim 911 Turbo überwacht auch beim neuen 911 GT2 weltweit serienmäßig das Reifendruckkontrollsystem (RDK) permanent den Luftdruck jedes einzelnen Reifens. Neben mehr Sicherheit vor eventuellen Reifenschäden warnt RDK vor allem durch die einfache Kontrollmöglichkeit des korrekten Luftdrucks insbesondere vor schleichendem Druckverlust einzelner Reifen und damit vor ungleichmäßigem Reifenverschleiß und zu hohem Kraftstoffverbrauch. Für den Fall einer Reifenpanne verfügt der 911 GT2 serienmäßig über ein Reifen-Reparatursystem mit Dichtmittel und Druckluft-Kompressor. Drei wählbare StabilisierungsprogrammeErstmals bei GT-Modellen der 911 Baureihe wird das Fahrstabilisierungssystem Porsche Stability Management (PSM) beim GT2 serienmäßig eingesetzt. Damit verfügt der neue 911 GT2 über ein Regelsystem, das sowohl die aktive Sicherheit deutlich steigert als auch fahrdynamische Vorteile bietet. Das System wurde speziell auf den GT2 abgestimmt und erfüllt durch Deaktivierung einzelner Funktionskomponenten auch die Ansprüche extrem sportlicher Fahrer. Der Fahrer kann die Regeleingriffe des PSM in 3 Stufen vorwählen:
Ein weiteres Alleinstellungsmerkmal des PSM beim 911 GT2: Die einmal abgeschalteten Funktionen werden auch in extremen Fahrsituationen nicht automatisch reaktiviert. Erst auf Knopfdruck des Fahrers sind die Funktionen wieder verfügbar. Bei einem Neustart des Fahrzeugs befindet sich das System automatisch in der Normalstellung mit komplett aktivierten Funktionen SC, TC und ABS.
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