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Thema: Motor & Technik


Mercedes-Benz: Neues Verfahren zur Unfallforschung

Die auf moderner Radartechnik basierenden Mercedes-Assistenzsysteme DISTRONIC PLUS und Bremsassisstent PLUS leisten einen wirksamen Beitrag zur Unfallvermeidung. Das ergab eine Analyse von Mercedes-Benz auf Basis repräsentativer Daten der Unfallforschung. Allein in Deutschland können mithilfe dieser Technologie durchschnittlich ein Fünftel aller Auffahrkollisionen verhindert werden. Auf Autobahnen lässt sich die Unfallquote sogar um rund 36% verringern. Die Mercedes-Systeme warnen Autofahrer vor zu geringem Abstand und unterstützen sie bei Notbremsungen.

Ingenieure der Stuttgarter Automobilmarke haben ein Verfahren entwickelt, das erstmals eine vorausschauende Berechnung des Nutzens neuer Sicherheitstechnologien ermöglicht. Dabei berücksichtigen die Fachleute sowohl die amtliche Unfallstatistik als auch die Analyse der insgesamt rund 16.000 Verkehrsunfälle, die bisher im Rahmen des deutschen Unfallforschungsprojekts GIDAS (German in-Depth Accident Study) untersucht wurden.

Die Bewertung des Sicherheitspotenzials der Assistenzsysteme DISTRONIC PLUS und Bremsassistent PLUS basiert auf der Rekonstruktion von über 800 Auffahrkollisionen. Im Mittelpunkt der repräsentativen Untersuchung stand die Frage, wie viele solcher Unfälle verhindert werden können, wenn alle Personenwagen mit der Mercedes-Technologie ausgestattet wären?

Die Ergebnisse bestätigen den großen Sicherheitseffekt der Systeme: Durch DISTRONIC PLUS und Bremsassistent PLUS lassen sich durchschnittlich über 20% der Auffahrunfälle verhindern. Bei einem weiteren Viertel der Kollisionen können die Systeme zu einer deutlichen Verringerung der Unfallschwere beitragen.

Das größte Sicherheitspotenzial bietet das Zusammenspiel der modernen Radar- und Bremsentechnik auf Autobahnen, wo rund 36% aller Auffahrunfälle verhindert werden können.

Rund 40% aller Limousinen der S-Klasse mit Radartechnik ausgestattet

Der Abstandsregel-Tempomat DISTRONIC PLUS hält das Auto im gewählten Abstand zum Vordermann und bremst es je nach Verkehrssituation bis zum Stillstand ab. Verringert sich der Abstand zu schnell, warnt das System den Autofahrer und berechnet den notwendigen Bremsdruck, den der Bremsassistent PLUS beim Tritt aufs Bremspedal sofort bereitstellt. Reagiert der Autofahrer nicht auf die Warnhinweise, nimmt das System PRE-SAFE®-Bremse bei akuter Unfallgefahr eine automatische Teilbremsung vor und kann so die Aufprallschwere deutlich vermindern.

Mercedes-Benz bietet die radargestützten Assistenzsysteme seit 2005 in der S-Klasse und seit 2006 im Luxuscoupé CL an. Rund 40% der deutschen Neuwagenkunden statten ihre S-Klasse mit dieser Sicherheitstechnologie aus; in der CL-Klasse beträgt die Ausrüstungsquote für DISTRONIC PLUS und Bremsassistent PLUS sogar über 80%. Insgesamt hat Mercedes-Benz seit 2005 über 45.000 Automobile mit diesen innovativen Systemen an Kunden ausgeliefert.

Zur Berechnung des Sicherheitsgewinns durch diese Technologie verwendeten die Mercedes-Fachleute relevante Daten der einzelnen Unfälle wie zum Beispiel Geschwindigkeit, Abstand und Bremsverhalten der Autofahrer. Anhand dieser Daten wurden mit den Regleralgorithmen von DISTRONIC PLUS und Bremsassistent PLUS die individuellen Geschwindigkeitsreduktionen berechnet. Dabei wählten die Mercedes-Ingenieure bewusst ein konservatives Berechnungsprinzip und berücksichtigten beispielsweise nicht den zusätzlichen Sicherheitseffekt der optischen und akustischen Abstandwarnung, die den Fahrer zu eigenem Bremsen auffordert, wenn das System einen Auffahrunfall nicht mehr alleine verhindern kann. Die Analyse basiert auf der Annahme, dass die Autofahrer diese Warnhinweise ignorieren.

In Deutschland ereignen sich jährlich über 50.000 schwere Auffahrkollisionen. Dabei werden rund 5.700 Menschen getötet oder schwer verletzt. Jeder 6. Verkehrsunfall mit Personenschaden zählt zur Kategorie der Auffahrunfälle. In den USA hat dieser Unfalltyp sogar einen Anteil von rund 30% an allen schweren Verkehrsunfällen.


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