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Thema: Motor & Technik


Mercedes-Benz: Fernlicht in HD-Qualität

Mercedes-Benz: Fernlicht in HD-QualitätDie Zukunft des Autolichts liegt für die Mercedes-Entwickler im blendfreien Fernlicht in HD-Qualität. Die revolutionäre Scheinwerfer­technologie glänzt mit höchster Performance und ermöglicht Kommunikation und wegweisende Fahrerassistenz. Im neuen Scheinwerfer in HD-Qualität arbeiten Chips mit über einer Million Mikrospiegeln, also über zwei Millionen insgesamt pro Fahrzeug. Die für die Lichtsteuerung notwendige intelligente Ansteuerungslogik wurde von Mercedes-Benz selbst entwickelt. Algorithmen erhalten über die Fahrzeugsensoren detaillierte Informationen über die Umgebung und berechnen daraus in Echtzeit den Helligkeitswert für jedes der über zwei Millionen Pixel. Mit dieser Dynamik und Präzision schafft dieses intelligente System nahezu unbegrenzte Möglichkeiten einer idealen, hochaufgelösten Lichtverteilung, die sich optimal an die Umgebungs­bedingungen anpasst.

"Entscheidend ist nicht die Technologie im Scheinwerfer, sondern die digitale Intelligenz dahinter", betont Gunter Fischer, Leiter Karosserieentwicklung Exterieur und Fahrzeugbetriebssysteme bei der Daimler AG. Die Innovation wurde von Mercedes-Benz gemeinsam mit zwei Partnerfirmen entwickelt und ist ein gutes Beispiel für die intern enge Zusammenarbeit zwischen der Daimler Forschung und der Pkw-Entwicklung auf dem Weg zur Serienreife.

Sensoren wie Kameras oder Radar erkennen andere Verkehrsteilnehmer, leistungsstarke Rechner werten die Daten sowie digitale Karten in Millisekunden aus und geben den Scheinwerfern die Kommandos zur Anpassung der Lichtverteilung in allen Situationen. Das Resultat: optimale Sicht für den Fahrer ohne Blendung anderer Verkehrsteilnehmer sowie innovative Funktionen mit einem Plus an Sicherheit. "Wir streben mit unserer Strategie "DIGITAL LIGHT" nicht nach Weitenrekorden, sondern wollen mit digitalem Licht beste Sicht und höchste Brillanz ohne Blendwirkung erreichen. Innovative Funktionen zur Unterstützung des Fahrers und Inszenierungen zur Kommunikation mit anderen Verkehrsteilnehmern optimieren die Sicherheit bei Nachtfahrten deutlich", betont Gunter Fischer.

Mercedes-Benz will mit "DIGITAL LIGHT" nicht nur für jede Fahrsituation die ideale Lichtverteilung erzielen, sondern den Fahrer in kritischen Situationen wie beispielsweise einer engen Baustellendurchfahrt gezielt führen und unterstützen. Dazu wird es möglich sein, Lichtspuren auf die Straße zu projizieren, die fehlende Fahrbahnmarkierungen ersetzen. Zudem können digitale Lichtsysteme Botschaften wie Richtungspfeile oder Warnhinweise auf die Straße beamen. Via "DIGITAL LIGHT" kommuniziert das Auto künftig auch mit anderen Verkehrsteilnehmern: So können beispielsweise Symbole oder ein Zebrastreifen für Fußgänger projiziert werden. Damit liefert "DIGITAL LIGHT" wichtige Beiträge zur Verkehrssicherheit und Bausteine auf dem Weg zum unfallfreien und autonomen Fahren – als integraler Bestandteil der Gesamtstrategie INTELLIGENT DRIVE. Was 2015 im Forschungsfahrzeug F015 noch als Vision vorgestellt wurde, ist jetzt in Demofahrzeugen umgesetzt und in naher Zukunft auf der Straße.

Der Scheinwerfer wird zum Beamer

Im neuen Scheinwerfer in HD-Qualität arbeiten Chips mit über einer Million Mikrospiegeln. Dabei wird das Licht in winzige Pixel aufgeteilt. Je kleiner diese Lichtpixel werden, desto besser kann das System auf unterschiedliche Situationen reagieren, desto präziser können Objekte und Passanten angeleuchtet und gleichzeitig einzelne Bereiche gezielt ausgeblendet oder abgedimmt werden. Das schafft beste Sicht für den Fahrer, ohne andere Verkehrsteilnehmer zu blenden.

Seine neu entwickelte HD-Software-Lichtverteilung wird Mercedes-Benz im Rahmen von "DIGITAL LIGHT" künftig mit zwei Hardware-Scheinwerfer­systemen einsetzen:

  • Für maximale Auflösung und Performance setzt Mercedes-Benz auf mehr als eine Million Lichtpunkte pro HD-Scheinwerfer mit einer neuartigen Beamertechnologie. Angeregt von Hochstrom-Leuchtdioden strahlen insgesamt über zwei Millionen Mikrospiegel auf die Fahrbahn – jeder einzelne Spiegel kann bewegt werden. Erste Prototypen sind bereits in Demonstrationsfahrzeugen verbaut und wurden im November 2016 der Öffentlichkeit im Rahmen von Nachtfahrten präsentiert.

  • Der im Oktober 2016 vorgestellte neue, hocheffiziente und sehr kompakte LED-Chip aus dem Verbundforschungsprojekt µAFS wird sich in absehbarer Zukunft in Mercedes-Benz Fahrzeugen wiederfinden. Vier jeweils mit 1.024 einzeln ansteuerbaren Lichtpunkten versehene LED-Chips sind hier pro Scheinwerfer verbaut. Im Fahrzeug ergeben sich damit 8.192 einzeln ansteuerbare Lichtpixel.

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