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Thema: Info & News


Güterverkehrs nach Osteuropa bis zum Jahr 2030 verdoppelt

Das Forschungsprojekt "Ost-West-Güterverkehre 2030" wurde vom ifmo initiiert und von dem Beratungsunternehmen ProgTrans bearbeitet. Ein positives Zeichen für das wirtschaftliche Zusammenwachsen Europas ist der prosperierende Handel zwischen West- und Osteuropa. Deutschland besitzt dabei mit seinem Außenhandel und der geografischen Lage innerhalb der erweiterten EU eine Schlüsselrolle.

Die Auswirkungen auf den Verkehr sind immens: "Insgesamt wird sich das jährliche Ost-West-Güteraufkommen laut unserer Studie von 2005 bis 2030 von 165 Mio. Tonnen auf 330 Mio. Tonnen verdoppeln. Gerade in den nächsten Jahren bis 2015 ist mit dem stärksten Wachstum zu rechnen" unterstreicht Frank Hansen, Leiter des Projektes im ifmo.

Konsequenz für Verkehrsinfrastruktur und Planung

Die Infrastruktur wird durch dieses Wachstum extrem belastet. Dies gilt sowohl für Deutschland als auch für die beteiligten Nachbarländer. Bei der Planung und Umsetzung zukünftiger Infrastrukturprojekte ist es daher von besonderer Bedeutung die wachsenden Verkehre zwischen Ost- und Westeuropa mit ihren strukturellen Besonderheiten zu berücksichtigen.

Unterschiedliche Verkehrsträgernutzung in Ost- und in Westrichtung

Nach Osteuropa werden zu einem großen Teil hochwertige, tendenziell straßenaffine Güterarten wie Maschinen oder Fahrzeuge transportiert. In der Gegenrichtung dominieren hingegen Massengüter, die eher auf der Schiene transportiert werden. Dementsprechend unterschiedlich sind die Anforderungen an die Verkehrsinfrastruktur:

Im Versand von West- nach Osteuropa werden die Verkehre zu einem großen Teil auf der Straße stattfinden. Der Anteil des Straßengüterverkehrs von West nach Ost wird bei einem Wachstum von 46 Mio. Tonnen in 2005 weiter auf 100 Mio. Tonnen in 2030 ansteigen. Bereits in der jüngeren Vergangenheit war ein deutlicher Trend hin zum Transport auf der Straße zu erkennen:

Bei den Verkehren von Ost nach West sind die Verkehre heute und auch zukünftig im Vergleich zur Gegenrichtung gleichmäßiger auf alle Verkehrsträger verteilt. Pipelines haben mit 35% in 2005 und 42% in 2030 die größten Anteile. Der Schienenverkehr wickelt mit einem Wachstum von 21 Mio. Tonnen in 2005 auf 36 Mio. Tonnen in 2030 heute und zukünftig knapp ein Viertel des Güteraufkommens ab. Der Straßengüterverkehr liegt hier bei gut einem Drittel.

Nur ein Viertel der Ost-West-Transportströme ist Transitverkehr

Bemerkenswert ist die große Bedeutung der deutschen Außenhandelsbeziehungen: Über alle Korridore hinweg betrug der Anteil deutscher Transportströme 2005 rund 77%. Auch in 2030 werden die Güterströme mit Quelle und Ziel in Deutschland mit 74% weiterhin dominieren. Das ifmo – eine Forschungseinrichtung der BMW Group.

Das ifmo beschäftigt sich interdisziplinär mit Mobilität im weitesten Sinne. Ein Kuratorium aus hochrangigen Repräsentanten von Lufthansa, Deutsche Bahn und MAN sowie weiteren Vertretern aus Wirtschaft und Wissenschaft begleitet die Arbeit des Instituts von Beginn an. Ziel ist es, unter den gegebenen vielfältigen und anspruchsvollen Rahmenbedingungen einen Beitrag zu leisten, um langfristig eine nachhaltige Mobilität zu sichern.


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