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Thema: Motorsport


GP Japan: BMW

Das BMW WilliamsF1 Team erlebte beim Großen Preis von Japan am Sonntag das enttäuschende Finale einer aufregenden Saison. Die Hoffnungen auf den Konstrukteurstitel waren nach einem Hydraulikdefekt an Juan Pablo Montoyas Fahrzeug bereits in der Anfangsphase des Rennens dahin. Nach dem Ausfall seines Teamkollegen blieb auch Ralf Schumacher als Zwölfter ohne Punkte. Das BMW WilliamsF1 Team beendete die Saison auf Platz zwei in der F1-Weltmeisterschaft der Konstrukteure, Montoya wurde WM-Dritter, Ralf Schumacher Fünfter.

Ralf Schumacher: 12.

Chassis: FW25 07 Schnellste Runde: 1.33,408 min in Rd. 43 (schnellste insgesamt)Ich bin natürlich maßlos enttäuscht über den Ausgang des Rennens. Zwischenzeitlich war viel mehr drin. Ich fuhr in den Punkterängen, obwohl meine Ausgangslage vom letzten Startplatz nicht gerade gut gewesen war. Ich konnte zwar einige Autos überholen, bin aber im Endeffekt nicht dafür belohnt worden. Auch das gesamte Team ist letztlich nicht für seine Mühen belohnt worden. Es war ein ständiges Auf und Ab.

Juan Pablo Montoya: Ausfall in Führung liegend in Runde 9

Chassis: FW25 06 Schnellste Runde: 1.33,830 min in Rd. 2 (fünftschnellste insgesamt)Der Ausfall ist schade. Unser Auto war das ganze Jahr über sehr zuverlässig, und WilliamsF1 und BMW haben enorm viel Einsatz gebracht. Aber Enttäuschungen gehören zum Sport. Ich hatte heute einen recht guten Start und konnte Barrichello beim zweiten Versuch in der ersten Runde überholen. Ich kam recht langsam aus der Haarnadel, und ich denke, Rubens wollte seine Linie verteidigen und kam auf die weiße Markierung. Er ist leicht seitwärts gerutscht und musste etwas Gas wegnehmen. Diese Chance musste ich nutzen. Danach dachte ich, ich könnte ein gutes Rennen zu Ende fahren. Ich war sehr zufrieden mit meinem Auto, wir hatten eine gute Strategie, in diesem Rennen lag noch viel Potenzial. Dann fiel in Runde neun leider der Hydraulikdruck ab. Im Nachhinein bin ich irgendwie froh, dass ich heute nicht um die Fahrer-WM fuhr. Auf diese Art den Titel zu verlieren, wäre sehr hart gewesen. Wenn ich auf die Saison zurückblicke, bin ich äußerst zufrieden mit meiner Arbeit. Ich habe aus dem Vorjahr viel gelernt und bin als Fahrer gereift.

Patrick Head (Technical Director, WilliamsF1):

Wir haben das ganze Jahr über hart gekämpft, aber zu schwach angefangen, wodurch der Druck zum Saisonende groß war. Das allein war sicher nicht die Ursache dafür, aber auf jeden Fall waren unsere Leistungen in den letzten Rennen zu schlecht, obwohl wir ein sehr schnelles Auto hatten. Wir werden nun zu Hause analysieren, was passiert ist und sicherstellen, dass wir im nächsten Jahr besser sind. Ich möchte mich bei allen im Team und bei BMW sowie unseren Partnern und Sponsoren bedanken. In diesem Jahr haben alle sehr hart gearbeitet. Zweiter in der Konstrukteurs-WM ist nicht Erster, aber dennoch ist es erfreulich zu sehen, welche großen Fortschritte unsere Mannschaft gemacht hat. Kompliment an Michael und Ferrari!

Mario Theissen (BMW Motorsport Direktor):

Das letzte Rennen verlief wie die gesamte Saison für unser Team: wie eine Achterbahnfahrt. Wir hatten nach einem schwachen Saisonstart den WM-Titel in Reichweite, aber wir mussten in den letzten drei Rennen auch erkennen, dass unser Team noch nicht reif dafür ist. Es gab zu viele Fehler in der Technik, der Rennstrategie und auch bei den Fahrern - das gilt auch für das heutige Rennen. Nach der ersten Enttäuschung ist es ein schwacher Trost, dass der BMW P83 Motor in allen 16 Rennen fehlerfrei unterwegs war. Mit etwas Abstand lässt sich jedoch feststellen, dass uns auch in diesem Jahr ein Sprung nach vorn gelungen ist. Mit vier Siegen, darunter zwei Doppelsiege, war es unsere bisher stärkste Saison. Wir konnten den Titelkampf bis zum Finale offen halten. Die Entwicklungen für 2004 sollten dafür sorgen, dass wir dann von Anfang an vorn dabei sind. Gratulation an Michael Schumacher und Ferrari zum Gewinn beider Titel. Sie waren für uns diesmal noch zu stark.


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