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Thema: Wirtschaft & Handel


DaimlerChrysler Truck Group gibt künftige Rendite-Ziele bekannt

Die DaimlerChrysler Truck Group hat heute vor Analysten ihre künftigen Rendite-Ziele bekannt gegeben. Die Lkw-Sparte will zukünftig einen Return on Sales von durchschnittlich über 7% erzielen. Der durchschnittliche Return on Net Assets (RONA) soll im Durchschnitt bei rund 30% liegen. Die Truck Group hatte 2005 ihr Global Excellence Pogramm aufgelegt, um den Anforderungen der zyklischen Märkte besser gerecht zu werden und langfristig profitabel zu wachsen.

Andreas Renschler, im Vorstand von DaimlerChrysler verantwortlich für Truck Group & Buses, sagte heute in Mannheim, dem größten Nutzfahrzeug-Motorenwerk des Konzerns: "Die DaimlerChrysler Truck Group ist mit den Marken Mercedes-Benz, Freightliner, Western Star, Sterling und Mitsubishi Fuso gut aufgestellt. Jetzt wollen wir weltweit noch profitabler werden." Renschler fuhr fort: "Unser Geschäft ist zyklisch. Das heißt, dass wir je nach Marktentwicklung Ausschläge in unserer Profitabilität nach oben oder unten haben. Über diese Zyklen hinweg wollen wir in den kommenden Jahren im Durchschnitt 7% Return o­n Sales erzielen. Um diese ehrgeizigen Ziele zu erreichen, werden wir unser Global Excellence Programm weiter vorantreiben."

Das Global Excellence Programm basiert auf kurz-, mittel- und langfristigen Maßnahmen, die vor allem auf Effizienzsteigung und der Nutzung von Größenvorteilen aufbauen. "Global Excellence" umfasst vier Initiativen: das Management des zyklischen Geschäfts, Operational Excel-lence, Wachstum in den weltweiten Nutzfahrzeugmärkten sowie zukünftige Produktgenerationen.

Auch in Phasen des Marktabschwungs erwarte die Truck Group künftig ihre Kapitalkosten zu erwirtschaften, so Renschler. Durch Global Excellence sollen Mercedes-Benz, Freightliner sowie Mitsubishi Fuso führend in ihren jeweiligen Regionen werden. Andreas Renschler: "Diese Position wollen wir zum Beispiel durch einen optimierten Modell-Mix in allen Gewichtsklassen und Marken sowie durch Skaleneffekte aufgrund unserer Modularstrategie erreichen."

Die Truck Group werde bei der Entwicklung künftiger Produktgenerationen Teile, Komponenten und ganze Module bei Lkw unterschiedlicher Marken gemeinsam verwenden, so Renschler weiter. Allein durch Skaleneffekte will die Truck Group in Zukunft erhebliche Einsparungen erzielen. Das größte Sparpotenzial bietet dabei der Antriebsstrang mit Motoren, Achsen und Getrieben. So wird die Truck Group 2007 zunächst bei Freightliner die Heavy-Duty Engine Platform einführen, eine weltweit einheitliche Motorenfamilie für schwere Lkw mit rund 90% Gleichteilen. Die Jahresproduktion wird langfristig bei mindestens 200.000 Einheiten pro Jahr liegen, von denen 52% bei Freightliner in der NAFTA-Region, 40% bei Mercedes-Benz in Europa und Lateinamerika sowie 8% bei Mitsubishi Fuso in Japan zum Einsatz kommen werden. Ähnliche Plattformen für leichte und mittelschwere Motoren sind ebenfalls in der Planung.

Im Rahmen von Global Excellence optimiert die Truck Group die gesamte Wertschöpfungskette bis hin zu Vertrieb und Service. Mit der Initiative "Wachstum und Marktdurchdringung" sollen neue und bestehende Märkte noch besser erschlossen werden. Der Bereich Lkw Europa/Lateinamerika arbeitet unter dem Motto "Truck Dedication" daran, die Bedürfnisse der europäischen Lkw-Kunden noch besser zu erfüllen. Dies umfasst eine stärkere Ausrichtung des Händler- und Servicenetzes auf Lkw-Kunden sowie die Senkung der Betriebskosten für Lkw-Kunden. So soll beispielsweise die DaimlerChrysler-Dienstleistungstochter CharterWay, die Komplettpakete aus Lkw, Service und Finanzierung anbietet, weiter ausgebaut werden.

In den asiatischen Wachstumsmärkten Indien und China plant die Truck Group den Einstieg mit lokalen Partnern zur Produktion von Lkw unter etablierten Marken vor Ort, in die DaimlerChrysler Komponenten und Technologien, wie z.B. Motoren, einbringt.

Bei Lkw über sechs Tonnen hält DaimlerChrysler einen Weltmarktanteil von mehr als 20%. In Europa sind die Lkw von Mercedes-Benz Spitzenreiter in diesem Segment. In der NAFTA-Region ist DaimlerChrysler Marktführer mit den schweren Lkw von Freightliner, Western Star und Sterling. In Japan belegt Mitsubishi Fuso aktuell den dritten Rang. Im dritten Quartal 2006 lag der Absatz der Truck Group mit 141.900 Einheiten um 2% über Vorjahresniveau. Der Umsatz stieg aufgrund des höheren Absatzvolumens und eines besseren Modell-Mix um 3% auf 8,0 Mrd. Euro. Die Truck Group erwirtschaftete einen Operating Profit von 556 (i. V. 354) Mio. Euro. Dieser deutliche Ergebnisanstieg ist auf das gestiegene Absatzvolumen, eine hohe Kapazitätsauslastung in Verbindung mit einer hohen Produktivität sowie einen verbesserten Modell-Mix zurückzuführen. Zusätzlich wurden bereits weitere Effizienzmaßnahmen im Rahmen des Global Excellence Programms realisiert, die die höheren Aufwendungen im Rahmen neuer Fahrzeugprojekte sowie für die Erfüllung zukünftiger Emissionsvorschriften mehr als ausgleichen konnten.

Für das laufende Jahr geht die Truck Group wieder von einem sehr guten Niveau bei Absatz, Umsatz und Gewinn aus. Im nächsten Jahr wird vor allem in den USA aber auch in Japan eine deutliche Abschwächung des Marktes erwartet. In Europa sollte der Markt nur leicht zurückgehen und sich insgesamt auf einem hohen Niveau bewegen. "Wir sind durch eine Vielzahl von Maßnahmen auf die herausfordernde Marktsituation im nächsten Jahr eingestellt und erwarten, auch 2007 die Kapitalkosten zu verdienen", so Andreas Renschler.


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