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Thema: Wirtschaft & Handel


Daimler Trucks: 44% Absatzplus im 3. Quartal 2010

Der positive Trend in der Nutzfahrzeug-Branche, die im vergangenen Jahr einen Absatzeinbruch von durchschnittlich 50% verkraften musste, bestätigte sich in den Zahlen von Daimler Trucks im 3. Quartal 2010. Der Absatz von Daimler Trucks stieg im Vergleich zum Vorjahresquartal um 44% auf 94.800 Einheiten.

Bis Ende September 2010 stieg der Gesamtabsatz von Daimler Trucks um 34% auf 249.000 Einheiten, im Vorjahreszeitraum lag der Gesamtabsatz bei 185.600 Einheiten. Bis Ende des Jahres geht Daimler Trucks von einer weiteren Erholung der weltweiten Lkw-Märkte aus. Dabei rechnet Daimler für Europa mit einem Markt-Wachstum von 5%, für die NAFTA-Region von 10 bis 15%, für Brasilien von 50% und für Japan von 20 bis 30%.

Andreas Renschler erläuterte die Aussichten für Daimler Trucks und Daimler Buses vor Analysten und Investoren in Wörth: "Prognosen zufolge werden die weltweiten Märkte für mittelschwere und schwere Lkw im Zeitraum 2010 bis 2013 um 8% auf 2.6 Millionen Einheiten steigen. Mit Daimler Trucks werden wir den Absatz im selben Zeitraum voraussichtlich um mehr als 40% auf über 500.000 Einheiten erhöhen können. Vor diesem Hintergrund erwarte ich für Daimler Trucks eine Umsatzrendite von acht% über den Zyklus." Diesen positiven Geschäftsverlauf schreibt Andreas Renschler dem langfristig angelegten Global Excellence-Programm zu. Die Geschäftsentwicklung bei Nutzfahrzeugen ist typischerweise von starken Zyklen geprägt. Dank der langfristig angelegten Strategie mit ihren vier Initiativen konnte Daimler Trucks seine Position als weltweit größter Lkw-Hersteller auch in der Weltwirtschaftskrise erfolgreich behaupten.

Ziel der ersten Initiative "Management von Marktzyklen" ist, Daimler Trucks auf die branchentypische Zyklizität einzustellen und so die langfristige Profitabilität sicherzustellen. Mit Instrumenten wie flexible Produktionskapazitäten und Arbeitszeitmodelle sowie einem globalen Produktionsnetzwerk war es möglich, die Produktion von Nutzfahrzeugen und Aggregaten an die Zyklizität des Nutzfahrzeuggeschäfts anzupassen – im Abschwung gleichermaßen wie jetzt im Aufschwung. Hierzu betont Andreas Renschler: "Die Marktprognosen stimmen uns optimistisch und zuversichtlich. Die Konjunktur zieht an und damit die Nutzfahrzeugnachfrage, zwar marktbe­zogen mit unterschiedlicher Geschwindigkeit, aber in Summe weltweit mit deutlich positivem Vorzeichen. Überwunden ist die Krise aber noch nicht. Ich rechne damit, dass wir in der Triade ab 2013 wieder auf dem Nachfrage-Niveau der Jahre 2007 oder 2008 sein werden".

Im Fokus der zweiten Initiative "Operational Excellence" stehen die konsequente Optimierung aller Prozesse und insbesondere der Kostenbasis. Bei Daimler Trucks North America (DTNA) und bei Fuso in Japan wurden Programme zur Neuausrichtung implementiert, die ab 2011 sockelwirksame Einsparungen bei DTNA in Höhe von rund 720 Mio. Euro (900 Mio. US-Dollar) und bei Fuso in Höhe von rund 760 Mio. Euro (1 Mrd. Yen) erzielen werden. Die Umsetzung beider Programme entwickelt sich besser als geplant. Weiter arbeitet Daimler als weltgrößter Nutzfahrzeughersteller verstärkt an der Ausschöpfung von Skalen- und Synergievorteilen, indem neue Produkte regionenübergreifend in eine intelligente Gleichteilestrategie eingebunden werden.

Andreas Renschler hierzu: "Aus heutiger Sicht ist eine Gleichteilerate von 70% realistisch. Dazu gehören nicht nur Komponenten wie Motoren, Getriebe und Achsen, sondern auch die Elektrik- und Elektronik-Architektur unserer Fahrzeuge".

Die dritte Initiative umfasst die Marktausschöpfung der bestehenden und zu erschließenden Märkte. In den etablierten Märkten gilt es den Kunden die bestmögliche "Total Cost of Ownership" anzubieten. Vermehrt tritt dadurch neben das Fahrzeugangebot ein umfassendes Dienstleistungsangebot. Hierzu zählen Produkte wie ein Full-Service-Leasing (Charterway) und ein intelligentes Flotten- und Kostenmanagement für den Kunden (FleetBoard).

Die Stichworte für die Erschließung neuer Märkte heißen "BRIC und Next 11". Prognosen zufolge ist allein in den Märkten Russland, Indien und China im Zeitraum 2009 bis 2020 mit einem Anstieg der Zulassungen für mittelschwere und schwere Lkw von über 10% per annum zu rechnen. Daimler Trucks ist in den BRIC-Ländern gut aufgestellt: In China hat die Regierung die Genehmigung für ein 50:50 Joint Venture mit Foton Motor erteilt, während in Indien die Daimler India Commercial Vehicles ein Lkw-Produktionswerk in Chennai baut. Die Lkw-Prototypen für den indischen Markt fahren bereits auf der firmeneigenen Teststrecke und werden 2012 in Indien eingeführt.

In Russland bestehen mit dem Lkw-Hersteller und Marktführer Kamaz zwei Joint Ventures zur Produktion und zum Ver­trieb des leichten Lkw Fuso Canter und des Mercedes-Benz Actros. Beide Fahrzeuge werden im Kamaz-Werk in Chelny montiert. Bei Mercedes-Benz do Brasil wurden 460 Millionen Euro in die 15-prozentige Kapazitätser­weiterung des Werkes Sao Bernado do Campo investiert.

Zugleich wird der Standort Juiz de Fora auf die Produktion von Nutzfahrzeugen vorbereitet. Ab 2011 soll dort der Mercedes-Benz Actros montiert werden.

Andeas Renschler beschreibt das Engagement von Daimler Trucks in den Schwellenländern als Teil einer langfristigen Globalisierungs­strategie. "In den nächsten Jahren, wenn wir mit zwei lokalen Marken in China und Indien angetreten sind sowie die zusätzlichen Produktions­kapazitäten etabliert haben, wird Daimler Trucks das Volumen dieser Märkte erschließen und den Absatz vor Ort deutlich steigern können".

"Innovation und Kundennutzen" zukünftiger Produktgenerationen sind das strategische Ziel der vierten Initative des Global Exellence-Pro­gramms. Dies zeigt sich an neuen Produkten wie dem Mercedes-Benz Atego BlueTec Hybrid Verteiler-Lkw für Europa oder dem Fuso Canter Leicht-Lkw, der bereits heute die ab 2015 in Japan geltenden Lkw-Emissions- und Verbrauchsnormen erfüllt. Einen Schwerpunkt setzt Daimler Trucks bei alternativen Antrieben und zeigt damit seine Führungsposition bei der Entwicklung von Hybrid-, Erd­gas- und Brennstoffzellenantrieben.

Daimler Buses, weltweit größter und profitabelster Omnibus­hersteller, mit einem Umsatzrendite-Ziel von 6% über den Zyklus

Der Geschäftsbereich Daimler Buses mit den Marken Mercedes-Benz, Setra und Orion ist Weltmarktführer bei Stadt-, Überland- und Reisebussen größer acht Tonnen Gesamtgewicht. In den ersten neun Monaten 2010 konnte Daimler Buses den Gesamtabsatz um 21% auf 28.300 Einheiten steigern. Im Vorjahreszeitraum belief sich der Gesamtabsatz auf 23.500 Einheiten. Hartmut Schick, Leiter Daimler Buses hierzu vor Analysten und Investoren in Wörth: "Wir sind die Nummer 1 im weltweiten Omnibusgeschäft und bieten unseren Kunden erstklassige Produkte und den besten Service in der Branche. Das Vertrauen unserer Kunden gibt uns recht: Im Jahr 2010 wird der Gesamtabsatz deutlich über dem Vorjahr liegen und uns einen Weltmarktanteil von rund 15% sichern."

Der öffentliche Transport wird durch die steigende Mobilität und Entstehung von Megacities zukünftig eine immer wichtigere Rolle einnehmen. Das spiegelt sich in der Entwicklung des globalen Omnibusmarktes wieder: Im Jahr 2010 wird mit 282.000 Einheiten das Rekordhoch von 2008 mit 281.000 Einheiten übertroffen. Und Prognosen zufolge wird der weltweite Omnibusmarkt bis 2013 um weitere 3% auf 290.000 Einheiten steigen.

Um von diesen Wachstumschancen zu profitieren, setzt Daimler Buses seine strategischen Initiativen weiterhin konsequent um. Daimler Buses fokussiert sich wie Daimler Trucks auf vier Initiativen, die in der Organisation implementiert sind: Marktwachstum in traditionellen und in neuen Märkten, Technologieführerschaft und Effizienz in allen Geschäftsbereichen. Damit wird sich der positive Geschäftsverlauf zukünftig auch auf die Umsatzrendite auswirken. Nach Aussagen von Hartmut Schick werde Daimler Buses eine Umsatzrendite von 6% über den Zyklus erreichen.

Zudem forciert Daimler Buses mit Produkten, wie dem Mercedes-Benz Citaro G BlueTec Hybrid, dem Orion VII Hybrid, dem Brennstoffzellenantrieb im Mercedes-Benz Citaro FuelCELL Hybrid den Weg zu einer emissionsfreien Antriebstechnologie. Hartmut Schick: "Der Omnibus ist nachweislich das sicherste, umweltfreundlichste, wirtschaftlichste und flexibelste Verkehrsmittel. Aufgrund des Klimawandels, der wachsenden Weltbevölkerung und der Urbanisierung, werden die Grenzen der individuellen Mobilität immer deutlicher. Wir sehen für den Omnibus große Chancen und sind dank unserer globalen Aufstellung darauf vorbereitet, diese Chancen mit unseren Marken zu nutzen."


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