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Thema: Info & News


Continental: Asien Präsenz wird ausgebaut und gestärkt

Für die Autoindustrie ist und bleibt Asien Wachstumsmarkt Nummer 1. Über 50% aller weltweit hergestellten Fahrzeuge stammen von asiatischen Autoherstellern, rund 30% werden von japanischen Herstellern produziert. Es sind auch die japanischen Fahrzeughersteller, die vor dem Hintergrund der Olympischen Spiele in Tokio 2020 Innovationen im Bereich Fahrerassistenzsysteme (Advanced Driver Assistance Systems – ADAS) und automatisiertes Fahren mit vorantreiben. Von der Dynamik in Asien profitiert auch der Geschäftsbereich Fahrerassistenzsysteme des internationalen Technologieunternehmens Continental. Schon vor 20 Jahren begann die Erforschung von Assistenzsystemen im Unternehmen. Heute ist Continental bei Kernkomponenten für assistiertes und automatisiertes Fahren, wie Kameras, Radarsysteme, hochauflösende Laser-Sensoren, Steuergeräte und Software, optimal aufgestellt.

"Der Bereich der Assistenzsysteme ist unser stärkster Wachstumsbereich. Mit unseren Umfeldsensoren werden wir schon dieses Jahr deutlich über eine Milliarde Euro Umsatz erreichen. Im Jahr 2020 erwarten wir den Schritt über die Schwelle von zwei Milliarden Euro Umsatz. Das bedeutet eine weitere Verdopplung in weniger als fünf Jahren" sagt Karlheinz Haupt, Leiter des Geschäftsbereichs Fahrerassistenzsysteme. "in Großteil des Umsatzwachstums erfolgt dabei mit japanischen Herstellern. Aber auch in China und mit chinesischen OEMs sehen wir noch starkes Wachstumspotential. So rechnen wir mit rund einer Milliarde Umsatz mit asiatischen OEMs ab 2018."

Stärkung der Entwicklungskapazitäten in Japan und Indien

Continental setzt durch Know-how-Transfer und der Übertragung von mehr Verantwortung und Kompetenz insbesondere auf eine Stärkung der Entwicklungskapazitäten vor Ort. Alleine in Japan hat sich in den vergangenen drei Jahren die Anzahl der Entwicklungsingenieure vervierfacht. Aus Japan heraus werden auch alle japanischen Hersteller betreut. Erst Anfang des Jahres hat die Toyota Motor Corporation dem Geschäftsbereich ADAS bereits zum zweiten Mal den "Annual Technology & Development Award" verliehen. Ausgezeichnet wurde diesmal der Beitrag mit der Multifunktionskamera mit Lidar (MFL) zu Toyotas aktivem Sicherheitspaket "Toyota Safety Sense C". Mittlerweile sind mehr als zehn Toyota-Modelle weltweit mit diesem Sensormodul von Continental ausgestattet.

Neben Japan setzt der Geschäftsbereich ADAS auf Indien als Standort für Forschungs- und Entwicklungsaktivitäten in Asien. Der Schwerpunkt liegt hier im Bereich der Software- und Algorithmen-Entwicklung für Fahrerassistenzsysteme. "Über 1.000 Mitarbeiter, davon rund 70 Prozent im Engineering, bei weiterhin starkem Wachstum sind in Asien tätig und unterstreichen die Bedeutung des asiatischen Marktes und der dortigen Hersteller", sagt Norbert Hammerschmidt, Leiter des Geschäftsbereichs Fahrerassistenzsysteme Asien bei Continental. "Für unsere neuesten Technologien und Innovationen können wir aus einem riesigen Pool an qualifizierten Talenten schöpfen und weltweit hervorragende Leistungen anbieten."

Ausbau der Produktion von Radarsensoren auf den Philippinen und in China

Ein Kernelement der Strategie von Continental ist ein hoher Lokalisierungsgrad – im Markt für den Markt. Um die steigende Nachfrage asiatischer Fahrzeughersteller nach Umfeldsensoren decken zu können, startete Ende 2015 die Produktion von Nahbereichsradarsensoren in Calamba auf den Philippinen. Mit Nahbereichsradarsensoren lassen sich Funktionen wie Totwinkelassistent, Spurwechselassistent und Ausparkhilfen (Rear Cross Traffic Assist) realisieren. Treiber sind zum einen gesetzliche Vorgaben, aber auch insbesondere der Kundenwunsch nach mehr Sicherheit und Komfort. Zusätzlich startet im Herbst dieses Jahres noch die Produktion der Multifunktionskamera mit Lidar. Ziel ist es, in Zukunft deutlich über zehn Millionen Nahbereichsradarsensoren und eine Million Kamerasysteme in Calamba zu produzieren.

In China nimmt mit dem schnellen Wachstum der chinesischen Wirtschaft auch der Fahrzeugbestand rasch zu. Die Fahrzeugsicherheit rückt verstärkt in den Fokus und ist einer der wichtigsten Faktoren bei der Kaufentscheidung chinesischer Verbraucher. Um diesem Trend Rechnung zu tragen und den Bereich Fahrerassistenzsysteme in China zu stärken, wurde mit Neil Tang erstmals ein Geschäftsbereichsleiter ADAS China benannt. Ebenfalls neu geschaffen wurde die Position des Leiters ADAS Engineering China und mit Armin Strobel besetzt, um die lokale Präsenz weiter auszubauen und Serienprojekte mit internationalen und chinesischen Fahrzeugherstellern zu begleiten. Ein weiterer Meilenstein ist der geplante Start der Produktion von Fernbereichsradarsensoren in Shanghai im Jahr 2018 für verschiedene Kunden. Ziel ist es, jährlich mehrere Millionen Stück zu produzieren.

Assistiertes und automatisiertes Fahren – auf dem Weg zur Vision Zero

Der Schlüssel zu "null Unfällen" ist die Entwicklung vom assistierten hin zum automatisierten Fahren. Bereits heute helfen Fahrerassistenzsysteme Unfälle zu verhindern – oder zumindest ihre Folgen abzumildern. Sie entlasten den Fahrer bei der Bewältigung seiner Fahraufgabe und unterstützen ihn beim sicheren und effizienten Betrieb seines Fahrzeugs. Zunehmende intelligente Umfeldsensorik befähigt das Auto im automatisierten Fahrbetrieb schneller auf Verkehrssituationen reagieren zu können, nie abgelenkt zu sein und vorausschauender zu fahren, als der Mensch es naturgegeben könnte. Continental entwickelt die notwendigen Komponenten und Systeme für das automatisierte Fahren weltweit – in den USA ebenso wie in Japan, in China und in Europa. So erhielt Continental bereits im Sommer 2014 die Erlaubnis automatisiertes Fahren auf öffentlichen Straßen in Japan zu testen. Für Entwicklungsaktivitäten und Tests steht auch ein eigenes Test-Center im Norden Japans in Mombetsu auf Hokkaido zur Verfügung. Mit dem Aufbau eines weiteren Versuchsträgers für China hat Continental die weltweiten Test- und Entwicklungskapazitäten jüngst nochmals erhöht. Das Team in China ist für die Komponenten- und Algorithmenentwicklung sowie für die Absicherung der Systeme und Funktionen für automatisiertes Fahren vor Ort verantwortlich.


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