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Mazda6 MPS (2006)


Mazda6 MPS 2006Der Mazda6 MPS ist die stärkste jemals von Mazda in Serie gebaute Limousine. Sie entstand ab Juli 2002 unter tatkräftiger Mithilfe der Motorsportabteilung MAZDA-SPEED, deren Ingenieure speziell bei der Abstimmung des Fahrwerks aus ihrem großen Erfahrungsschatz schöpften.

Mazda blickt auf eine lange Tradition im Bau von Sportwagen zurück, die in der dritten Generation des heckgetriebenen Wankel-Sportwagens RX-7 und im aktuellen RX-8 mit Kreiskolben-Motor und vier Türen gipfelte. 1991 gelang MAZDASPEED zudem das Kunststück, die legendären 24 Stunden von Le Mans erstmals mit der Kraft des Kreiskolbenmotors zu gewinnen. Zugleich war damit der erste Sieg einer japanischen Marke seit Gründung des Rennens im Jahre 1923 perfekt.

Der Mazda6 MPS übernimmt innerhalb der Mazda6-Baureihe die Rolle der sportlichen Ikone. Dabei widerstanden die Designer der Versuchung, das Auto mittels wuchtiger Spoiler, hochbauendem Heckflügel oder Motorhauben-Hutzen auf eine extrovertierte "Rallye"-Optik zu trimmen.

Statt dessen werden die Stärken von Fahrwerk und Motor sehr dezent und geschmackvoll nach außen transportiert, so dass der Mazda6 MPS im automobilen Alltag überall eine gute Figur macht.

Schon mit der auf dem Pariser Salon 2002 gezeigten Studie "Mazda6 MPS Concept Car" bewies Mazda den Willen, im Markt der prestigeträchtigen Sportlimousinen künftig ein ernstes Wort mitreden zu wollen. Das vom europäischen Mazda Designzentrum in Oberursel (bei Frankfurt) entworfene Modell nahm das Konzept der späteren Serienversion in großen Teilen bereits vorweg.

Mazda6 MPSDer Mazda6 MPS wird neuer Leitwolf in einer extrem erfolgreichen Modellfamilie. In Europa trug die 6er-Reihe Mazda auf eine vorher nie für möglich gehaltene Erfolgswelle. Lagen die Absatzzahlen von Mazda 2001 noch bei 165.000 Einheiten, stiegen sie 2004 auf 265.000 an. Den Löwenanteil am Zuwachs steuerte der Mazda6 bei, von dem das Unternehmen im ersten vollen Verkaufsjahr (2003) über 100.000 Exemplare auslieferte – ein Anteil von 43 Prozent am Gesamtvolumen. Auch im Jahr 2005 hat die Popularität kaum nachgelassen: Der Mazda6 blieb bestverkauftes Modell und eroberte bei fast identischen Absatzzahlen einen Anteil von fast fünf Prozent in seinem Segment. Bis heute wurden global mehr als 900.000 Fahrzeuge des Typs im japanischen Werk Hofu II sowie im Werk AutoAlliance International in Michigan/USA produziert.

Positionierung: Radikalste Ausprägung der Zoom-Zoom-Idee

  • Europäischer Markt für Hochleistungslimousinen hat sich seit 2000 verdreifacht
  • PS-starke Audi- und BMW-Modelle sowie Alfa Romeo GTA-Typen als direkte Gegner
  • Zielgruppe für den Mazda6 MPS: Männer in den "besten" Jahren mit Freude am souveränen Fahren

Der ultimative Mazda6 hört auf den Namen "MPS". Das Kürzel steht für Mazda Performance Series und ist der Beitrag des Unternehmens zum prosperierenden Markt der Hochleistungslimousinen im C-/D-Segment. Von 2000 bis heute hat sich deren Absatz in Gesamteuropa fast verdreifacht.

Für Mazda ist der 6 MPS die bislang radikalste Ausprägung des fahrspaßorientierten Zoom-Zoom-Gedankens. Mit seinem gleichwohl muskulösen wie auf dezentes Understatement bedachten Karosseriekleid sowie dem sportlichen Fahrwerk tritt er gegen Konkurrenten vom Format eines Audi A4 V6 3.2 FSI quattro oder BMW 330 iX an. Doch auch äußerlich weitaus auffälliger gestylte Modelle wie die GTA-Ausführungen von Alfa Romeo oder ein Opel Vectra OPC gehören zum Wettbewerbsumfeld der 260 PS starken Stufenheck-Limousine.

Die Mischung aus dezentem Styling, hoher Leistung und gewohnt attraktivem Preis-/ Leistungsverhältnis macht den Mazda6 MPS in der Liga der Hochleistungsfahrzeuge zu einem sehr konkurrenzfähigen Wettbewerber und verhilft ihm zu einer eigenen Nische.

Die Hauptzielgruppe für dieses erste von möglicherweise bald weiteren MPS-Modellen sieht Mazda in Männern mittleren Alters, die schon das individuelle Design und Platzangebot des "normalen" Mazda6 schätzen, jedoch vom zusätzlichen Spaßfaktor des MPS angezogen werden.

Design: Jede Menge 6-Appeal

  • Mazda6 MPSHochleistungscharakter geschmackvoll nach außen kommuniziert
  • Aggressivere Frontpartie mit "Power Dome" auf der Motorhaube
  • Heckschürze mit Diffusor und integrierten Auspuffendrohren

Schon das Exterieur-Design des "zivilen" Mazda6 verdeutlicht die Markenidentität in Reinkultur: Ein athletischer, nach vorn drängender Karosseriekörper mit hoher Ausgefeiltheit im Detail und starker Präsenz auf der Straße. Für den 6 MPS hat Mazda das moderne Design der Limousine nochmals behutsam überarbeitet. Ziel war es, den Hochleistungscharakter des Fahrzeugs stimmig nach außen zu kommunizieren. Dabei blieben die Designer eng an der Mazda6-Formensprache – ein Overstatement sollte in jedem Fall vermieden werden.

Der aerodynamisch optimierte vordere Stoßfänger mit dunkel abgesetzten Nebelscheinwerferecken, der für Mazda charakteristische Fünfpunkt-Grill und der vergrößerte untere Kühllufteinsatz sorgen nichtsdestotrotz für einen selbstbewussten Auftritt. Die vom Grill in Richtung A-Säulen strebenden Motorhaubensicken betonen die Länge des Vorderbaus; die Motorhaube selbst wurde um 40 Millimeter angehoben, um die Präsenz von Turboaufladung und dem flach auf dem Motor liegenden Ladeluftkühler hervorzuheben – die Sicken des angedeuteten "Power-Domes" zeugen davon.

Die Schwellerverkleidungen lassen den Mazda6 MPS kraftvoll und tief geduckt erscheinen. Unter den ausgestellten vorderen und hinteren Kotflügeln finden 18-Zoll große Leichtmetallfelgen im dynamischen 15-Speichen-Design Platz. Auf sie sind Reifen im Gardemaß 215/45 R18 aufgezogen.

Kraft suggerieren auch die in die Heckschürze integrierten Endrohre. Im Stil des Mazda RX-8 ist die hintere Schürze des 6 MPS als Diffusor ausgebildet, ein Heckspoiler erzeugt bei hoher Geschwindigkeit zusätzlichen Anpressdruck.

Mazda6 MPS"Insgesamt haben wir mit diesen Maßnahmen den Cw-Wert weiter verbessert und das Auftriebsverhältnis zwischen Vorder- und Hinterachse weiter optimiert.", erklärt Tsuyoshi Kojima, stellvertretender Programm-Leiter.

Dem neuen Mazda6 MPS exklusiv vorbehalten ist die changierende Karosseriefarbe Polarsilber-Metallic. So wie die vier Jahreszeiten wechselnde Stimmungen mit sich bringen, glänzt sie je nach Lichteinfall und Betrachtungswinkel in immer neuen Silber-Nuancen. Daneben stehen drei weitere Farbtöne zur Wahl: Tornadorot-, Granit-schwarz- und Titangrau-Metallic.

Funktionalität und Ausstattung: Funktionale Sportlichkeit

  • Griffsympathisches Leder für Lenkrad und Schaltknauf
  • Stark konturierte Sitze mit Lederpolsterung
  • Einstiegsleisten in Edelstahl und Aluminium-Pedalsatz

Im Innenraum setzt sich der Mazda6 MPS vor allem im Bereich des Instrumententrägers und der Mittelkonsole vom dem Rest der Mazda6-Baureihe ab. Zu den sportlichen Zutaten zählen ein bis 280 km/h reichender Tacho, ein betont griffiger Sport-Schaltknauf, ein Dreispeichen-Lederlenkrad und stark konturierte Ledersitze mit besonders guter Seitenführung. Der elektrisch einstellbare Fahrersitz ist mit einer Memory-Funktion versehen, mit der fünf verschiedene Sitzpositionen gespeichert werden können. Drei Sitzeinstellungen können durch Schaltknöpfe an der seitlichen Sitzpolsterung eingerichtet werden. Zwei weitere Sitzpositionen lassen sich durch die beiden einklappbaren Schlüssel programmieren: Sobald die Türen entriegelt sind und die Fahrertür geöffnet wird, fährt der Sitz dann automatisch in die zuvor programmierte Sitzstellung.

Mazda6 MPSAber auch Einstiegsleisten aus Edelstahl und ein Aluminium-Pedalsatz gehören zum Repertoire des Sportlers. Aufgesetzte Gumminoppen geben den Schuhsohlen zusätzlichen Halt beim Gasgeben, Bremsen und Kuppeln.

Das Interieur bietet fünf Personen in einem angenehmen Umfeld bequem Platz. Im 6 MPS hat Mazda das Ambiente durch spezielle Bezugsstoffe und noch hochwertigere Materialien weiter gesteigert. So gerät das Cockpit zu einer geglückten Kombination aus funktionaler Sportlichkeit und hohem Komfort. Aus Steifigkeitsgründen sind die hinteren Sitzlehnen im Mazda6 MPS nicht umklappbar. Zugleich sank das Stauvolumen des Kofferraums als Folge des Allradantriebs gegenüber einem frontgetriebenen Mazda6 leicht von 505 auf 455 Liter. Nichtsdestotrotz kann der Mazda6 MPS weiter spielend vier Golfbags und das große Urlaubsgepäck transportieren. Mazda hat im Zuge des aktuellen Facelifts der Baureihe am Cockpit des Mazda6 zwar nichts Grundlegendes geändert, die Modellpflege aber für konstruktiven Feinschliff genutzt, an dem auch der 6 MPS partizipiert. So wurden die seitlichen Armauflagen in den Türen dicker aufgepolstert; zusätzlich sind vorne und hinten vertikale Haltegriffe hinzugekommen, an denen sich die Passagiere bei schneller Kurvenfahrt festhalten können.

Die neu gestalteten Chrom-Einfassungen der Rundinstrumente strahlen sowohl Sportlichkeit als auch Eleganz aus. Die Mittelkonsole erhielt eine im Titanium-Look getönte Blende sowie eine Klavierlackartige Oberfläche für das BOSE®-Sound-System. Die Anlage verfügt über einen integrierten Sechsfach-CD-Wechsler und sieben Lautsprecher.

Elektrische Fensterheber rundum, ein Schlüssel mit Klappmechanismus für den mechanischen Bart und eine integrierte Funk-Fernbedienung sind weitere Merkmale des aktuellen Jahrgangs. Mit ihr lassen sich zum Beispiel an heißen Sommertagen von außerhalb des Wagens alle vier Seitenscheiben öffnen, um Frischluft ins Innere zu leiten. Gegen Aufpreis sind für den Mazda6 MPS ein DVD-gestütztes Navigationssystem inklusive TMC (Traffic Message Channel) mit hochschwenkendem 7-Zoll-Farbmonitor und ein elektrisches Glasschiebedach erhältlich.

Antrieb: Mächtiger Durchzug

  • 2,3-Liter-Benzin-Direkteinspritzung mit Turboaufladung
  • 260 PS und ein maximales Drehmoment von 380 Nm bei bereits 3.000/min
  • Allradantrieb mit variabler Drehmomentverteilung

Benzin-Direkteinspritzung und Turboaufladung sind die primären Kraftspender des neuen 2,3-Liter-Vierzylinders der MZR-Baureihe. Im Vergleich zu einem Saugmotor mit größerem Hubraum – zum Beispiel einem 3,0-Liter-V6 - bietet diese Lösung einen besseren Durchzug aus niedrigen und mittleren Drehzahlen bei gleichzeitig reduziertem Verbrauch und geringeren Emissionen. Die Nennleistung von 191 kW/ 260 PS – immerhin fast 100 PS mehr als beim 166 PS starken 2,3-Liter-Saugmotor des "normalen" Mazda6 – wird bei 5.500/min erreicht; das maximale Drehmoment von 380 Nm ist bei vergleichsweise niedrigen 3.000/min fällig.

Das unter hohem Druck (115 bar) direkt in die Brennräume eingespritzte Benzin sorgt bei seiner Verdampfung für einen willkommenen Kühleffekt, der sich positiv auf den Füllungsgrad der Brennräume auswirkt. Bei einer Drehzahl von 3.000/min erzeugt der Direkteinspritzer im Vergleich zu einer Saugrohr-Konstruktion zehn Prozent mehr Drehmoment. Parallel dazu steigt die Umdrehungsgeschwindigkeit der Turboladerschaufeln linear an – schon ab 2.500 Umdrehungen stellt der Lader spürbaren Schub bereit.

Der MZR 2.3 l DISI-Motor (für Direct Injection Spark Ignition) kommt mit einem einflutigen Abgas-Turbolader aus. Dieser spart nicht nur Gewicht, sondern mindert auch die Wärmeverluste im Abgastrakt. Die Direkt-Einspritzung ermöglicht die Bildung eines homogenen Kraftstoff-/Luft-Gemisches rund um die Zündkerze, was Fehlzündungen wirksam unterdrückt. Der Zündzeitpunkt kann sogar leicht verzögert erfolgen, was hilft, die Abgastemperaturen verlässlich zu regeln. Entscheidender Vorteil davon ist eine schnellere Aufheizung des Katalysators.

Der motorinterne Kühleffekt unterdrückt das berüchtigte "Klopfen" und senkt den Verbrauch, ohne dass das kraftvolle Ansprechen des Motors im unteren Drehzahlbereich leiden würde. Nicht zuletzt wegen für einen Turbomotor relativ hohen Verdichtung von 9,5:1 liegt der Durchschnittsverbrauch im kombinierten Testzyklus nach Euro-Norm bei 10,2 Liter/100 Kilometer.

Form und Materialien der für den DISI-Motor genutzten Komponenten wurden den erhöhten Lasten und der höheren Wärmeentwicklung angepasst. Motorblock und Zylinderkopf entstanden in einem Mazda-eigenen Präzisions-Gussverfahren; Querbohrungen zwischen den Zylinderlaufbuchsen und den Ventilbrücken im Zylinderkopf verbessern den Thermik-Haushalt. Alle beweglichen Teile sind auf höhere Steifigkeit und Dauerhaltbarkeit ausgelegt. So bestehen zum Beispiel die Kurbelwelle und die Pleuel aus hochfestem Stahl, die Verbindungsbolzen wuchsen im Durchmesser. Zudem optimierten die Motorenexperten die Form der Pleuel und bauten schwimmend gelagerte Kolbenbolzen ein.

Ein elektronisches Gaspedal (E-Gas) und ein elektronisch geregeltes Ladedrucksystem stellen eine Beschleunigung ohne "Turboloch" und lebhafte Reaktionen auf Gaspedalbefehle sicher. Als Folge beschleunigt der Mazda6 MPS in nur 6,6 Sekunden von 0 auf 100 km/h; zwischen 50 und 100 km/h im dritten Gang vergehen lediglich 4,5, zwischen 60 und 80 km/h im vierten Gang nur 2,4 Sekunden. Mit einer Spitze von 240 km/h zählt der Mazda6 MPS zu den schnellsten Autobahn-Limousinen überhaupt.

Neues manuelles Sechsganggetriebe

Mazda6 MPSEin neu entwickeltes Sechsganggetriebe macht das Fahrerlebnis noch intensiver. Die Dreiwellen-Konstruktion kommt mit der gleichen Einbaulänge wie das bisherige Fünfganggetriebe des Mazda6 mit 2,3-Liter-Saugmotor aus und erlaubt dank weiter Spreizung der Übersetzungen die volle Ausnutzung der Motorleistung. Eine Dreifachkonus-Synchronisierung für die ersten drei Gänge sowie eine Doppelkonus-Konstruktion für den vierten Gang gewährleisten "kratzfreies" Schalten. Gewechselt werden die Gänge auf kurzen, klar definierten Wegen und mit geringem Kraftaufwand.

Variabler Allradantrieb

Je nach Fahrbahnzustand und Fahrsituation leitet das "Active Torque Split"-Allradsystem des Mazda6 MPS variabel bis zu 50 Prozent der Kraft an die Hinterräder. Mit Informationen in "Echtzeit" über Lenkwinkel, Gierrate, Raddrehzahl, Querbeschleunigung und Drosselklappenstellung versorgt, prüft das System permanent den aktuellen Straßenzustand und die Fahrbedingungen. Gleichzeitig regelt eine elektromagnetisch betätigte Mehrscheiben-Ölbadkupplung im Verteilergetriebe die Drehmomentzuteilung. Das Rechengehirn wählt ohne Zutun des Fahrers zwischen drei Programm-Kennfeldern: "Normal" (der Löwenanteil des Drehmoments gelangt an die Vorderräder), "Sport" (beim starken Beschleunigen wird bis zu 50 Prozent der Antriebskraft auf die Hinterräder geleitet, was den Fahrspaß erhöht) und "Stability" (starrer 50:50-Durchtrieb für maximale Traktion auf rutschigem Untergrund).

Ein Sperrdifferenzial mit begrenztem Schlupf – es entspricht konstruktiv dem aus dem Sportwagen Mazda RX-8 - regelt zusätzlich die Kraftzuteilung zwischen rechtem und linkem Hinterrad. Eine besonders torsionssteife Kardanwelle sowie eine verstärkte hintere Differenzial-Aufhängung sorgen speziell bei starker Beschleunigung für zusätzliche Verwindungssteifigkeit des gesamten Hinterachsverbundes.

Fahrwerk und Sicherheit: Hoher Fahrspaß garantiert

  • 50 Prozent höhere Torsionssteifigkeit der Karosserie
  • Gezielte Verstärkungen an der Rohkarosserie
  • Geändertes Feder/Dämpfer-Set-Up und dickere Querstabilisatoren

Chassis und Fahrwerk des neuen Mazda6 MPS erfuhren mit Blick auf die deutlich gestiegene Leistung einen schon mit der Fertigung von Unterbaugruppen einsetzenden Feinschliff. Parallel dazu wurde die Rohkarosserie an vielen Stellen nochmals verstärkt, unter anderem durch den verstärkten Einsatz hochfester Stähle. "Bei nur geringer Gewichtszunahme erreichten wir so im Vergleich zur viertürigen Mazda6-Limousine eine 50 Prozent höhere Torsionssteifigkeit.", sagt Tsuyoshi Kojima. Dazu beigetragen haben eine ganze Reihe von Änderungen im Bereich der Bodengruppe und der Karosserie. Wie zum Beispiel:

  • verstärkte Aufnahmepunkte für die im vorderen Stoßfänger installierte Querstrebe
  • verstärkte Anlenkpunkte zur Aufnahme der Vorderradaufhängung und des Motors am vorderen Hilfsrahmen
  • Verbindung des rohrförmigen Instrumententrägers mit der Karosserie an vier statt drei Punkten eine hinter der Rückbank verlaufende diagonale Quertraverse mit vier angewinkelten Streben
  • größer dimensionierte Querträger im Unterboden
  • verstärkte hintere Aufhängungspunkte zur Kompensation der höheren Dämpferkräfte stärker dimensionierte Knotenbleche am Übergang von den A-Säulen zum Dachbereich

Mazda6 MPSAnalog zum steiferen Fahrzeugkörper stimmte Mazda des Fahrwerk des 6 MPS sportlicher ab, ohne jedoch dabei den Abrollkomfort zu vernachlässigen. Die Vorderradaufhängung an doppelten Dreiecksquerlenkern arbeitet mit einer erhöhten Dämpferleistung und einer 25 Prozent strafferen Federrate. Dazu kommen ein größerer Querstabilisator (24 statt 22 Millimeter Durchmesser) und überarbeitete Lagerbuchsen am unteren Lenker. Auch an der Multi-Link-Hinterachse wurden die Dämpfer neu getunt, die Federrate sogar um 26 Prozent erhöht und – ebenfalls – ein größerer Stabilisator (23 statt 19 Millimeter Durchmesser) installiert.

Der Mazda6 MPS schützt seine Insassen mit Hilfe der besonders festen Karosseriestruktur und des zusätzlich verstärkend wirkenden Fahrschemels im Frontbereich. Front- und Seitenairbags sowie seitliche Kopf-/Schulter-Airbags sind ebenso Kernelemente des passiven Sicherheitspakets. Wie bei den anderen Mazda6-Modellen ist das Bremspedal so konstruiert, dass es bei einem Frontalaufprall nicht in Richtung Fahrerfußraum eindringen kann.

Damit es am besten gar nicht erst zu einem Unfall kommt, ist der Mazda6 MPS ab Werk neben vier groß dimensionierten Scheibenbremsen (vorne innenbelüftet) mit ABS, EBD, einem Bremsassistenten und dem Stabilitätssystem DSC samt Traktionskontrolle TCS bestückt. Die vorderen Bremsscheiben wuchsen im Durchmesser um 37 auf 320 Millimeter, die hinteren um 34 auf 314 Millimeter. Passend dazu erhielt der Mazda 6 MPS auch größer dimensionierte Bremssättel.

Bei Nacht und schlechtem Wetter sorgen serienmäßige Xenon-Hauptscheinwerfer und Nebelscheinwerfer für guten Durchblick.


 

Mazda6 MPS (2006) - Technische Daten

 
Fahrzeugklasse:Mittelklasse
Leistung:191 kW / 260 PS
Hubraum:2261 cm3
0-100 km/h:6,6 s
Höchstgeschwindigkeit:240 km/h
Drehmoment:380 Nm
Verbrauch:10,2 Liter
Schadstoffklasse:Euro 4
Abmessungen (LxBxH):4765 x 1780 x 1430 mm
Leergewicht:1665 kg
Basispreis:Ab 34.777 Euro
 Für das technische Datenblatt wurde, soweit möglich, die Basisausführung zugrunde gelegt.


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