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Info BASF Coatings-Designerin Michaela Finkenzeller im Interview

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BASF Coatings-Designerin Michaela Finkenzeller im Interview

Micheala FinkenzellerLacke und Farben der Zukunft werden in enger Partnerschaft und Abstimmung mit den Kunden aus der Automobilindustrie erarbeitet. Und das jeweils speziell auf Regionen wie Asien, Nordamerika und Europa angepasst. Die BASF Coatings ist der einzige Lackhersteller, der Color Design Center in diesen drei wichtigsten Märkten für die Automobilindustrie eingerichtet hat. Michaela Finkenzeller ist Designerin der BASF Coatings.

Warum ist das Thema Farbe in der Automobilindustrie so wichtig?

Mit dem Trend zur Individualisierung ist die Lackierung der Karosserie zunehmend zum Differenzierungsmerkmal in der Vielfalt der Marken und Modelle geworden. Autolacke erfüllen nicht nur schützende Aufgaben, sie treffen auch Aussagen den Lifestyle des Autofahrers, sie sind Bedeutungsträger geworden. Trends und Moden sind auch für die Lackindustrie wichtige Indikatoren bei der Farbtonentwicklung. Auf der Grundlagen einer dezidierten Trendforschung sowie der gezielten Beobachtung soziokultureller Veränderungen entstehen Innovationen in der automobilen Farbgebung, die Lackfarben näher an das Leben der Menschen heranrücken und neuartige Möglichkeiten der Differenzierung und Identifikation schaffen. Farbe ist Emotion!

Wie sieht die Arbeit einer Designerin der BASF Coatings aus?

Als Designerin für Automobil-Außenfarben erfüllt man vorrangig die Rolle als "Interface" zwischen den internen Technikern und den externen Designabteilungen der Automobilhersteller. Die Automobilindustrie möchte "marktfähige Image-Erzeugnisse" produzieren, die unterschiedliche Abnehmerkreise zum Kauf animieren, durch Qualität, Sicherheit und Ästhetik eine Wertschöpfung darstellen und die weltweite Akzeptanz des Fahrzeugs und seines Herstellers sichern. Es folgen daher Vorgaben und Forderungen der Fahrzeugproduzenten hinsichtlich höherer Farbtonvielfalt, um Mode- und Individualisierungswünsche vieler Autokäufer in unterschiedlichen Ländern und Kulturkreisen zu erfüllen. Bei all diesen Prozessen Ich sehe mich als Vermittlerin zwischen Technik und Gestaltung.

Woher bekommen Sie Anregungen für "Farben der Zukunft"?

Farb- und Material- Trends sowie Ideen und Entwicklungen finde ich zum Beispielen auf den internationalen Messen, wo es um Textil, Mode, Möbel oder Innenraum geht. Da die Trends in diesen Bereichen viel schnelllebiger sind als im Automobilbereich, filtere ich diese Trends für den Automobilbereich beziehungsweise übersetze sie. Immerhin dauert es zwei bis drei Jahre bis eine Farbidee anschließend auf der Strasse zu sehen ist. Man muss hier sehr weit voraus denken. Aber natürlich beobachtet man stets auch die sozio-kulturellen Entwicklungen in Europa und der Welt, um auch interkulturelle Vergleiche zu ziehen, da unsere Kunden und damit auch die BASF weltweit agieren. Das heißt einfach viel lesen, reisen, recherchieren. Genauso blickt man natürlich auf all die Bereiche, die unser Leben und unsere Stimmung beeinflussen. Kunst, Architektur, Politik, Musik, Innovationen. Farben sind letztendlich ja nichts anderes als Codes, die diesen Gesamtzustand verschlüsseln.

Dabei kommen Themen zum Vorschein wie die Suche nach neuen Werten, die Entdeckung der Heimat im globalen Treiben, das Bedürfnis nach Authentizität. Diese können, auch wenn sie nicht direkt mit Automobilen zusammenhängen, zu gestaltungsrelevanten Parametern werden, wenn es darum geht, ein Farbklima aufzubauen oder Oberflächen eine neue Haptik zu geben.

Erläutern Sie bitte die Farbtonentwicklung!

Unsere Ideen werden in innovative Farbtöne umgesetzt und zusammen mit den BASF-Chemikern, über die so genannte Farbtonentwicklung realisiert. Hierbei nähern sich unterschiedliche Wissensgebiete weitgehend an. Technologieverständnis beim Designer und Designverständnis beim Techniker bilden dann die Grundlage erfolgreicher Farben und Lacke. Fragestellungen hinsichtlich technischer Realisierbarkeit neuer Effekte und Pigmente sowie deren Kosten, Verfügbarkeit und Lagerfähigkeit werden in die Entwicklung miteinbezogen. Mit meinem Design-Kollegen für die Region Asien/Pazifik, Eiji Fujimori und Chiharu Matsuhara, bin ich in ständigem Kontakt mit den Designern aus der Automobilindustrie. Gemeinsam tauschen wir uns aus, entwickeln Ideen und setzen diese dann auch um.

In der Zusammenarbeit mit den Automobilherstellern sind die KundenanForderungen bei der Entwicklung neuer Lackierungen und Kollektionen tonangebend. Für das Farbdesign der Autolacke stellt vor allem die ständig im Wandel begriffene Geometrie der Automobile AnForderungen an Farbhomogenität und Effektsteuerung. Form und Charakter der Automobile sollen durch die Farbgebung unterstrichen werden. Man ist auf der Suche nach einem neuen Look, man formuliert Aussagen zu dem Farbthema, das erarbeitet werden soll. Zu Beginn einer neuen Entwicklungsphase findet der Austausch mit den Automobildesignern auf der Ebene von Anmutungen und Richtungsbeschreibungen statt. Denn über die Farbgebung wird schließlich beim Kunden ein wesentlicher Teil der Produktbotschaft transportiert. Diese will also wohl formuliert sein. Ein gemeinsames Grundverständnis, enge Zusammenarbeit und die Entwicklung einer gemeinsamen Sprache sind Voraussetzung, um den Look eines Fahrzeugs ganzheitlich zu gestalten. Die Entwicklung von Flops, Glanzeffekten, Farbnuancen geschieht in zahlreichen Näherungsversuchen, bis schließlich Geometrie der Karosserie und Farbgebung ein stimmiges Gesamtbild ergeben.

Der Designanspruch an Autolacke Fordert in jedem Fall Kundennähe, sei es nur im Hinblick auf eine enge Zusammenarbeit mit den Herstellern, die das Profil der Kunden kennen, oder im Kontext der gesellschaftlichen Trends.

Welche Stärke hat die BASF Coatings bezüglich der Farbtonentwicklung?

Erfolgreiche Farbtonentwicklung basiert vor allem auf Nähe zum Kunden und dem Wissen um seine spezifischen AnForderungen und Bedürfnisse. In interdisziplinären Teams beraten wir den Kunden auf gestalterischer, technischer und strategischer Ebene. Jeder Farbton wird für jeden Kunden individuell ausgearbeitet. Um den perfekten Ton zu treffen und die technische Machbarkeit zu garantieren werden pro Farbton bis zu 20 Vorschläge in mehreren Loops erarbeitet. Erst wenn der Kunde 100-prozentig zufrieden ist, sind es auch wir.

Regelmäßige Trendpräsentationen verschaffen unseren Kunden einen zusätzlichen Überblick über die Farben der Zukunft, sozio-kulturelle Entwicklungen, Pigmentinnovationen und allgemeine Designtrends. Jährliche Trendkollektionen und Trendbücher dienen den Designern als Inspiration und verstehen wir als wichtigen Service für unsere Kunden. Viele Neuentwicklungen und Innovationen kommen aus unseren Design-Studios und Laboren. Qualität und Verläßlichkeit ist jedoch auch bei den neuesten Kreationen oberstes Gebot. Farbe ist unsere Leidenschaft und nur mit bester Performance kann man am Markt erfolgreich sein.


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